Katzwanger sind besorgt über geplante Flüchtlingsheime

12.3.2016, 06:00 Uhr
Katzwanger sind besorgt über geplante Flüchtlingsheime

© Foto: Roland Fengler

Das Interesse ist groß: Mehrere hundert Personen sind in die Katzwanger Schützenhalle gekommen, wo das Sozialamt, die Polizei und das Bayerische Rote Kreuz (BRK) die Anwohner des Ortsteils über die Flüchtlingsunterbringung informieren wollen.

"Die ersten und voraussichtlich einzigen zwei Asylunterkünfte stehen vor ihrer Eröffnung", sagt Dieter Maly, der Leiter des Sozialamtes der Stadt Nürnberg. Ein ehemaliges Gewerbehaus am Lindenplatz soll das Zuhause von bis zu 24 Personen werden. Vorgesehen ist die Nutzung des kleinen Gebäudes hauptsächlich für Familien. Ende April bis Anfang Mai könnten hier die ersten Flüchtlinge einziehen, sagt Maly. Die Eröffnung der zweiten geplanten Unterkunft für etwa 40 Personen im ehemaligen Gasthaus zur Reichskrone Am Hammer sei noch nicht absehbar, der nötige Bauantrag sei noch nicht eingereicht.

Anwohner haben Angst um Sicherheit

Manche Anwohner fürchten um die Sicherheit im Stadtteil. "Müssen wir Angst um unsere Kinder haben?", fragt eine Frau. Die Antwort von Dieter Maly fällt deutlich aus: "Nein, das müssen sie nicht." Lothar Galler, der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Nürnberg Süd bestätigt das. "Die größere Zahl an Einsätzen in Flüchtlingsunterkünften haben wir im Zusammenhang mit den großen Notunterkünften, wo mehrere hundert Personen auf engstem Raum leben." In Katzwang werden nur bis zu 60 Personen in Wohngemeinschaften untergebracht.

Eine Sozialpädagogin wird als Ansprechpartnerin für die Untergebrachten vor Ort sein. Damit die Integration der Neuankömmlinge leichter fällt, soll sich auch in Katzwang ein Helferkreis bilden. Am Ende der Informationsveranstaltung strömen etliche aus dem Publikum zu den Ansprechpartnern von Stadt und BRK, um sich für die ehrenamtliche Hilfe einzuschreiben.

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