Keime in Nürnberger Diskos: Eiswürfel unter der Lupe

23.1.2019, 05:51 Uhr
Eiswürfel in Clubs, Bars oder Restaurants sind immer häufiger mit Koli-Bakterien versehen.

© Erik S. Lesser (dpa) Eiswürfel in Clubs, Bars oder Restaurants sind immer häufiger mit Koli-Bakterien versehen.

Wer bei der Herstellung von Eiswürfeln nicht auf Hygiene achtet, läuft Gefahr, dass Koli-Bakterien in den Gläsern von Gästen in Bars, Restaurants und Diskotheken landen. Deswegen wollen Josef Gruber und seine Kollegen von der Lebensmittelüberwachung in Nürnberg hier künftig ganz genau hinsehen. Sie werfen einen Blick auf die Sauberkeit von Eiswürfelmaschinen.

"Die sind seit Jahren Grund für Beanstandungen", erklärt Gruber von der zuständigen Abteilung des Ordnungsamts. So "schmutzig und schleimig", wie Gruber und seine Kollegen die Maschinen zeitweise vorfinden, mag er gar nicht darüber nachdenken, "dass die Eiswürfel dann unbehandelt in den Getränken landen".

In diesem Jahr setzt die Lebensmittelkontrolle hier einen Schwerpunkt. "Wir haben uns verschiedene Modelle von Eiswürfelmaschinen angeschaut, uns zeigen lassen, wie man sie zerlegt und richtig reinigt", zählt Josef Gruber auf. Der (Putz-)Teufel steckt oft im Detail.

"Das ist da schon schwierig", sagt der Lebensmittelüberwacher, deshalb entdeckt sein Team hier auch immer wieder gravierende Missstände. Schon 2018 wurden für mangelhafte Hygiene bei Eiswürfeln zehn bis 15 Bußgeldbescheide an Clubs und Diskotheken verteilt.

Und auch etwas, das in vielen Lokalen im Glas landet, wird stärker kontrolliert: "Hausgemachte Limonaden" liegen im Trend "und da wird mit dem Preis schon auch hingelangt", weiß Josef Gruber. Dann aber muss die Zusammensetzung stimmen, "da dürfen nicht einfach nur Gurken, Limetten, Wasser und Sirup zusammengeschüttet werden". Eine Limonade muss einen Gesamtzuckergehalt von mindestens sieben Prozent vorweisen, außerdem mindestens drei Prozent Fruchtauszüge.

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