Kirchenweg gesperrt: Anwohner ärgern sich über Sör

Nürnberg - Am 21. September starteten die Kanalarbeiten im Kirchenweg, die bis Ende April 2016 andauern. Ein großer Abschnitt ist deswegen komplett gesperrt, die Umleitung erfolgt über Haller- und Sandrartstraße — zum Ärger der Anwohner.

Nichts geht mehr. Wenn man von der Johannisstraße Richtung Klinikum Nord fährt, landet man plötzlich vor einem Verbotsschild, der Kirchenweg ist komplett mit Baken abgesperrt. Die Umleitung führt über die verkehrsberuhigte Sandrartstraße, durch die sich nun die Autos und der 34er Bus drängen. In der Gegenrichtung, vom Friedrich-Ebert-Platz kommend, verwandelt sich ab der Kreuzung Hallerstraße der Kirchenweg in eine Sackgasse — für Anlieger bis zur Rohledererstraße frei. Im gleichen Zug hat sich die Sandrartstraße im Bereich Haller- und Bielingstraße vorübergehend in eine Einbahnstraße verwandelt — zur Sicherheit der Grundschüler.

„Hätte man damit nicht bis zum Ende der Sanierung der Hallertorbrücke warten können?“, fragt Cornelia Lipfert vom Bürgerverein St. Johannis, den mehrere Anwohnerklagen erreichten. Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) winkt ab. Der Kanal sei marode, man habe die Maßnahme sogar vorgezogen. „Wir konnten nicht bis zum Abschluss der Baustelle Hallertor warten und wollen vor Beginn des Schienenersatzverkehrs im April den Kirchenweg wieder frei haben“, informiert Sör-Sprecher André Winkel.

Voraussichtlich bis Ende November dauert der erste Bauabschnitt an — mit der Vollsperrung des Kirchenwegs zwischen Sandrart- und Rohledererstraße und einer Sackgassenregelung für Anwohner zwischen Flurstraße und Rohledererstraße. Dann wechselt dieser Zustand: Bis Ende Februar verlagert sich die Vollsperrung in dem Bereich Rohledererstraße und Flurstraße, der andere Abschnitt wird zur Sackgasse. Wohl ab März herrscht im Kirchenweg dann wieder freie Fahrt. Die Arbeiten in der Flurstraße dauern bis Ende April an, hier kann der Verkehr jedoch weiterhin unter Einbeziehung eines Gehweges die Einbahnstraße passieren.

Der Kirchenweg und insgesamt die Häufigkeit der Baustellen im Viertel sind auch Thema beim nächsten Treffen des Bürgervereins St. Johannis am 13. Oktober um 19.30 Uhr im Dampfnudel-Bäck in der Johannisstraße 34. Baureferent Daniel Ulrich informiert. Ferner stehen der Bielingplatz und die Anwohnerparkregelung, die Holzschuher-Kapelle, das neue „Haus für Kinder“ der Diakonie Neuendettelsau in der Frauenholzstraße sowie das neue Bauprojekt der wbg am Ende der Johannisstraße auf der Agenda.