Knöllchen-Marathon: Nürnberg kämpft gegen Falschparker

25.10.2018, 18:42 Uhr
Knöllchen-Marathon: Nürnberg kämpft gegen Falschparker

An drei Tagen sind der Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung und die Polizei gemeinsam verstärkt unterwegs, ähnlich wie beim Blitzer-Marathon - also diesmal ein Knöllchen Marathon. Am 6. November sind Polizisten und Verkehrsüberwacher dafür in der Innenstadt unterwegs, am 7. November in Schweinau, St. Leonhard und Röthenbach und am 8. November in Langwasser. Dort werden Parksünder verstärkt zur Kasse gebeten. Und bei diesen Aktionstagen soll es nicht bleiben, weitere sollen folgen.

Nürnbergs Zweiter Bürgemeister Christian Vogel macht aber deutlich, dass es eben nicht ums "abkassieren" geht, sondern vielmehr um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie gefährlich solche Parkvergehen sind. "Falschparken kostet Leben" lautet ein Slogan, der auf Plakaten an 50 Stellen in der Stadt zu sehen sein wird. Zu oft behindern falsch geparkte Autos die Notallhelfer der Feuerwehr. Und nicht nur die: Auch Notärzte, Rettungssanitäter, Polizei und andere Hilfskräfte werden immer wieder durch Falschparker ausgebremst.

Polizei, Rettungskräfte und Feuerwehr verlieren Zeit, wenn in zweiter Reihe geparkt wird, Falschparker enge Kreuzungern unpassierbar machen oder Feuerwehrzufahrten zugestellt sind.

Mit einer Plakataktion an den Nürnberger Ausfallstraßen sollen Verkehrsteilnehmer sensibilisiert werden. Flankiert wird die Aktion durch Kontrollen und Einsätze von Polizei und der kommunalen Verkehrsüberwachung.

Mit einer Plakataktion an den Nürnberger Ausfallstraßen sollen Verkehrsteilnehmer sensibilisiert werden. Flankiert wird die Aktion durch Kontrollen und Einsätze von Polizei und der kommunalen Verkehrsüberwachung. © Roland Fengler

Insgesamt mussten in Nürnberg im zurückliegenden Jahr (Oktober 2017 bis Oktober 2018) alleine von der Kommunalen Verkehrsüberwachung deshalb rund 4000 Verwarnungen ausgesprochen werden, weil Vorschriften zum Parken und Halten vor Rettungswegen und Anfahrtszonen missachtet worden waren. Vor allem dort, wo häufig in zweiter Reihe oder in Kurven geparkt wird, zum Beispiel in der Nürnberger Altstadt.

"Wir wollen niemanden schikanieren", sagt Christian Vogel. "Aber der Slogan muss in die Köpfe. Morgen kann es der Nachbar, der Vater oder man selbst sein, der schnelle Hilfe benötigt." Dann sollte den Rettern nichts im Weg stehen.

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