Kripo Nürnberg rollt 20 Jahre alten Fall neu auf

Nürnberg - Vor knapp 20 Jahren stach ein Unbekannter brutal auf einen Ladenbesitzer ein. Das Opfer überlebte die Attacke knapp. Die Kriminalpolizei rollt die Tat, die sich am 7. Dezember 1995 abspielte, neu auf. Sie hofft, dass sich mögliche Zeugen an einen Koffer erinnern können, den der Täter im Geschäft stehen ließ.

Am 7. Dezember 1995 gegen 16 Uhr betrat ein damals etwa 30 bis 35 Jahre alter Mann ein An- und Verkaufsgeschäft in der Gärtnerstraße 21 im Stadtteil Gärten hinter der Veste.

Der Unbekannte verwickelte den damals 54-jährigen Ladenbesitzer in ein Gespräch. Der Täter erzählte, er wolle seiner Tochter ein Weihnachtsgeschenk kaufen. Er erwähnte in dem Zusammenhang den Namen "Jennifer". Mit dabei hatte er einen leeren Koffer, den er im Laden stehen ließ.

Plötzlich und ohne Vorwarnung zog der Mann aber ein Messer, stach mehrmals auf den Ladenbesitzer ein und flüchtete. Schwer verletzt schleppte sich der Inhaber vor die Türe auf die Straße. Passanten verständigten sofort Polizei und Rettungskräfte.

Das Opfer entging dem Tod nur knapp, eine Notoperation rettete ihm das Leben. Das Motiv des Täters ist den Ermittlern bis heute ein Rätsel, der Unbekannte stellte keine Forderungen.

Der Täter war zu diesem Zeitpunkt 30 bis 35 Jahre alt. Er war zwischen 1,75 und 1,80 Meter groß und schlank. Er sprach Deutsch mit fränkischem Dialekt und trug angeblich ein Jackett.

Die Mordkommission hat dazu folgende Fragen:

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1. Wer kennt eine Person, die 1995 einen wie auf dem Bild dargestellten Koffer genutzt hat? Auf dem Koffer befinden sich Aufkleber mit der Aufschrift "HELSINGBORGS SIMSÄLLSKAP", dem Namen eines schwedischen Schwimmvereins.

2. Wer hat eine Person, die zur Täterbeschreibung passt und eine Tochter/Stieftochter namens "Jennifer" hatte und damals möglicherweise auch eine psychisch auffälliges Verhalten zeigte?

3. Wer kann ergänzende Zeugenangaben zu dem Raubmordversuch an dem Ladenbesitzer machen?

Hinweise nimmt die Kripo unter der Telefonnummer (0911) 21 12- 33 33. Für Hinweise, die zur Aufklärung der Straftat führen, hat das Landeskriminalamt eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt.