Langwasser: Eltern wollen bei Schulplanung mitreden

23.1.2015, 07:44 Uhr
Langwasser: Eltern wollen bei Schulplanung mitreden

© Foto: Fengler

Der Neubau der Grundschule mit Hort und Mittagsbetreuung soll im Oktober auf dem Lehrerparkplatz der Bertolt-Brecht-Schule (BBS) beginnen und nach zwei Jahren abgeschlossen sein. Dann kann das Schulgebäude, in dem jetzt die Dependance der Grundschule Zugspitzstraße untergebracht ist, für den Mammutkomplex der neuen BBS, der 2019 fertig sein soll, abgerissen werden.

Die Pläne für beide Schulneubauten stammen von dem Berliner Architekturbüro Ackermann und Renner, das den Realisierungswettbewerb unter 31 Teilnehmern gewonnen hatte. Bauträger ist die wbg Kommunal. Die Pläne wurden im letzten Jahr mehrfach öffentlich vor- und ausgestellt (der Stadtanzeiger berichtete).

Umso überraschter zeigen sich Vertreter der Stadt, dass der Elternbeirat der Dependance Karl-Schönleben-Straße nun mit diversen Kritikpunkten an der Grundschul- und Hortplanung an die Öffentlichkeit geht. Die Eltern bemängeln unter anderem die fehlende Turnhalle, zu kleine Räume, zu große, unübersichtliche Garderobenbereiche, dass es keine zentrale Mensa und keinen eigenen Raum für die naturwissenschaftliche Lernwerkstatt gibt. Auch seien im Hort keine Räume für Elterngespräche und keine Krankenzimmer bzw. Rückzugsräume für die Kinder vorgesehen.

„Es geht uns darum, dass die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder und Lehrer bzw. Erzieher beim Neubau besser berücksichtigt werden. Wir bitten, den Plan gemeinsam mit allen Beteiligten dementsprechend zu bearbeiten“, drängt Elternbeirätin Friederike Tetiwa auf Änderungen. Hort- und Schulleitung wollen sich öffentlich nicht zu der Kritik der Eltern äußern. „Es gibt von unserer Seite keine Kritik. Die Neubauplanung entspricht unseren Bedürfnissen. Wir verschlechtern uns nicht“, sagt Liselotte Niekrawitz, Rektorin der Zugspitzschule.

Die Stadtverwaltung und die wbg haben auf Nachfrage des Stadtanzeigers zu allen Punkten detailliert Stellung bezogen. Schulreferent Klemens Gsell weist darauf hin, dass die Entwicklung der Betriebskonzepte, die dem Entwurf zugrunde liegen, vor etwa zwei Jahren in Abstimmung mit Schule und Hort erfolgt ist „und dabei ist üblicherweise auch eine Info der Elternvertretung enthalten“. Es habe zudem erst kürzlich Gespräche mit dem aktuellen Elternbeiratsvorsitzenden gegeben. Die Planungen der Stadt seien „lange und sorgfältig abgewogen“.

wbg-Gruppenleiterin Sabine Stahl betont: „Wir laden zur Diskussion ein und suchen den Dialog.“ Auch wbg-Sprecher Dieter Barth bietet den besorgten Eltern einen Gesprächstermin zum „tiefgehenden Informationsaustausch“ an.

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