Leidenschaftliche Lokalpatrioten sind Ehrenbürger Nürnbergs

19.10.2014, 14:32 Uhr
Nach den Laudationes trugen sich die Ehrenbürger Günther Beckstein, Bruno Schnell und Renate Schmidt (von links) in das Goldene Buch der Stadt Nürnberg ein.

© Michael Matejka Nach den Laudationes trugen sich die Ehrenbürger Günther Beckstein, Bruno Schnell und Renate Schmidt (von links) in das Goldene Buch der Stadt Nürnberg ein.

Bei dem Festakt im historischen Rathaussaal hob OB Ulrich Maly (SPD) die Bedeutung diese Ereignisses hervor: In knapp 200 Jahren gab es bislang erst 47 Ehrenbürgerwürden, durch das neue Trio steigt die Zahl nun auf 50.

Den beiden geehrten Politikern, Ex-Ministerpräsident Beckstein (CSU) und Ex-Bundesministerin Schmidt (SPD) attestierte Maly, „fränkisches Volkseigentum“ zu sein. Beide seien für ihre direkte Art bekannt und haben „nie verleugnet, wo ihr Wurzeln sind“. Dies habe auch NN-Verleger Schnell nie getan, der dennoch „das genaue Gegenteil“ der Politiker sei: Er scheue das Rampenlicht, „war und ist aber durch sein Wirken stets präsent“.

Die drei neu ernannten Ehrenbürgern „zeichnen Leidenschaft, Empathie und Lokalpatriotismus aus, das ist ein guter Jahrgang“, sagte Maly, der als Laudator die Verdienste Schnells gesondert hervorhob: Der Verleger habe sich als „überaus erfolgreicher, weitsichtiger und vor allem sozialer Unternehmer, als großherziger Mäzen und Kunstförderer herausragende Verdienste erworben“.

Renate Schmidts Verdienste würdigte Ex-Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU). Als „außergewöhnliche Persönlichkeit ist sie für familienpolitische Weichenstellungen verantwortlich“, sagte sie. Günther Becksteins Wirken ließ der frühere Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) Revue passieren: In den 14 Jahren als bayerischer Innenminister habe Beckstein ein „ausgeprägtes Profil“ gewonnen wie kein anderer Landesressortchef. Zudem habe er es als Protestant und Franke geschafft, bis zum Ministerpräsidenten aufzusteigen.

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