Lernen macht Spaß

13.8.2015, 19:57 Uhr
Lernen macht Spaß

© Foto: Günter Distler

In diesem Jahr stand das Sommercamp der Bürgerstiftung Nürnberg unter dem Thema „Nürnberg — Meine Stadt und ihre Geschichten“. Acht- bis Dreizehnjährige aus über 15 Nationen wurden von Studenten des Fachs „Didaktik des Deutschen als Zweitsprache“ der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg betreut und in verschiedenen Bereichen gefördert.

Projektträgerin des Sommercamps ist die Bürgerstiftung Nürnberg. Ingeborg Weise, Vorsitzende der Stiftung, nennt drei Wunschvorstellungen: Die Kinder sollen die Möglichkeit haben, ihre Deutschkenntnisse auf spielerische Weise zu verbessern und ihre sozialen Kompetenzen zu erweitern. Zudem soll das Camp berufstätigen Eltern eine zuverlässige und gute Kinderbetreuung bieten. Nicht zuletzt soll das Camp auch Studierenden die Chance geben, ihre Kenntnisse auszuprobieren und zu testen.

Das Sommercamp bietet den Teilnehmern ein abwechslungsreiches Angebot, ihre sprachlichen Defizite auszugleichen: Ob Stadtrallye, Pflanzenkunde oder das Nachspielen der „Ritter Eppelein von Gailingen“Geschichte — hier ist für jeden etwas dabei.

Die Gruppeneinteilung erfolgte nach einem Sprachtest, der extra für die Kinder und Jugendlichen des Camps entwickelt wurde. Außerdem wurde darauf geachtet, dass die Altersabstände in den einzelnen Gruppen nicht zu groß sind, um den Kindern ein besseres Lernen zu ermöglichen. Dass sich je zwei Studierende um ungefähr zehn Kinder kümmern, wird von der pädagogischen Leitung Evelyn Beck als Traumbedingung beschrieben. Das können die Studentinnen Marlene Münzel und Stephanie Amtmann nur bestätigen: Die Studierenden könnten sich somit auf das Sprachniveau ihrer Gruppe einstellen, was für die gezielte Förderung der Kinder von großem Vorteil ist.

Prof. Magdalena Michalak, wissenschaftliche Leiterin des Projekts und Ausbilderin der Studierenden, erklärt, wie wichtig das Sommercamp für die Kinder ist: Die Kinder seien sehr intensiv dabei und nehmen die Angebote dankbar an. Durch die Aufteilung in Kleingruppen erfahren sie persönliche und emotionale Zuwendung. Besonders wichtig für die Kinder sei zudem, dass sie in den Räumlichkeiten eines Gymnasiums mitten in der Stadt lernen dürfen. Auch der Zusammenhalt, der in den einzelnen Gruppen schon nach wenigen Tagen entsteht, sei schön zu beobachten.

Finanziert wird das fast 20 000 Euro schwere Projekt größtenteils aus drei Töpfen: durch die Veranstaltung eines Benefiz-Golf-Turniers, den FunRun im Nürnberger Südwestpark und eine Spende der Elisabeth-Stiftung der HypoVereinsbank. Dank diesen und weiteren Spenden von Bürgern und Unternehmen kann den Kindern und Jugendlichen im Sommercamp eine abwechslungsreiche Verpflegung geboten werden.

Viele Kinder besuchen das Sommercamp der Bürgerstiftung bereits seit mehreren Jahren. Sie kommen gerne wieder, weil sie Spaß und Freude am Lernen haben. Durch das jährlich wechselnde Rahmenthema ist den Kindern eine große Vielfalt geboten. Und auch von den Eltern gibt es positive Rückmeldungen. Sie sind froh und dankbar für die Betreuung ihrer Kinder und für die hervorragende Sprachförderung.

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