Liebes-Lügen via Facebook: Frauen verlieren hohe Summen

Nürnberg - Die Polizei warnt, doch verliebte Frauen gehen weiter in die Falle. Über Facebook wickeln Betrüger in Westafrika ihre Opfer ein. Die verlieren am Ende hohe Summen.

Allein in Nürnberg ermittelte die Kripo in den vergangenen zwei Jahren  in zehn Fällen. Hunderttausende Euro seien an Männer überwiesen worden, die mit gefälschten Internet-Auttritten und erlogenen Biographien  auftraten. Auf Komplimente und Heiratsversprechen folge in der Regel die Bitte um Geld. Es sei ein Notfall eingetreten, lügen die Täter den Frauen vor. Und die Opfer greifen tief in die Tasche.

"Der Verstand schaltet sich komplett ab", sagt  Jürgen Meier vom Betrugskommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei. Er hat schon viele Betroffene verhört, die sich zum Teil sogar verschuldeten für den angeblichen Verehrer.  Allerdings sei die Dunkelziffer enorm hoch. Die Frauen schämten sich und gingen nicht zur Polizei, so Meier.

Die Ermittlungserfolge sind leider überschaubar, denn die kriminellen Banden agieren nicht nur auf einem anderen Kontinent; sie benutzen laut Kripo auch Prepaid-Handys, die nicht zurückverfolgt werden können. Außerdem beherrschen sie die Kunst, sich ohne Spuren zu hinterlassen im Netz zu bewegen, virtuos.