Höhepunkte und Tiefschläge

Löwen, Tiger und Delphine: Die Geschichte des Nürnberger Tiergartens

15.7.2017, 05:58 Uhr
Zwei imposante Raubtierstatuen wachen seit der Eröffnung 1912 über das Eingangsportal des Tiergartens. Die Bronzefiguren eines Löwen und eines Tigers mit einem Mann und einer Frau an der Seite schuf der Nürnberger Bildhauer Philipp Kittler.
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1912: Die Eröffnung

Zwei imposante Raubtierstatuen wachen seit der Eröffnung 1912 über das Eingangsportal des Tiergartens. Die Bronzefiguren eines Löwen und eines Tigers mit einem Mann und einer Frau an der Seite schuf der Nürnberger Bildhauer Philipp Kittler. © NN/ Gertrud Gerardi

Der alte Tiergarten befand sich bis 1939 zunächst auf einem Areal in der Nähe des Dutzendteichs. 883 Tiere 193 verschiedener Arten beherbergte der Tiergarten am Ende des Eröffnungsjahres, darunter die russische Braunbärin Mischka, die indische Elefantenkuh Memy sowie Strauße, Kängurus und Eisbären. Allerdings starben bereits im ersten Jahr mehrere Tiere, vor allem an den Folgen von Besucherfütterungen. Die Dauerkarte kostete in den ersten Jahren 20 Mark, die Tageskarte 80 Pfennig.
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883 Tiere im ersten Jahr

Der alte Tiergarten befand sich bis 1939 zunächst auf einem Areal in der Nähe des Dutzendteichs. 883 Tiere 193 verschiedener Arten beherbergte der Tiergarten am Ende des Eröffnungsjahres, darunter die russische Braunbärin Mischka, die indische Elefantenkuh Memy sowie Strauße, Kängurus und Eisbären. Allerdings starben bereits im ersten Jahr mehrere Tiere, vor allem an den Folgen von Besucherfütterungen. Die Dauerkarte kostete in den ersten Jahren 20 Mark, die Tageskarte 80 Pfennig. © Tiergarten Nürnberg - entnommen aus dem Buch ..Tiergarten Nürnberg

Im alten Nürnberger Tiergarten am Luitpoldhain gab es auch schon ein Hühner- und Taubenhaus zu bestaunen.
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Hühner und Tauben

Im alten Nürnberger Tiergarten am Luitpoldhain gab es auch schon ein Hühner- und Taubenhaus zu bestaunen. © Tiergarten Nürnberg

Das erste Paar Giraffen konnte noch vor Kriegsausbruch einziehen - im Juli 1914 bereicherten sie die Artenvielfalt des Tiergartens, der bis dahin fast 1500 Tiere umfasste. Auf dem Foto begrüßt Bürgermeister Franz Haas zwei Netzgiraffen, die in den 60er Jahren angeschafft wurden.
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Die ersten Giraffen

Das erste Paar Giraffen konnte noch vor Kriegsausbruch einziehen - im Juli 1914 bereicherten sie die Artenvielfalt des Tiergartens, der bis dahin fast 1500 Tiere umfasste. Auf dem Foto begrüßt Bürgermeister Franz Haas zwei Netzgiraffen, die in den 60er Jahren angeschafft wurden. © NN / Eva Slevogt

Auch die Elefanten tröteten zu dieser Zeit schon fröhlich im Nürnberger Tiergarten vor sich hin und zogen eine Menge Schaulustige an.
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Auch Elefanten sind schon da

Auch die Elefanten tröteten zu dieser Zeit schon fröhlich im Nürnberger Tiergarten vor sich hin und zogen eine Menge Schaulustige an. © Kurt Triest

Der Erste Weltkrieg traf den Tierbestand hart. Passendes Futter war schwer zu bekommen, trotz Spenden der Nürnberger, die ihren Tiergarten in beträchtlichem Umfang unterstützten. Die Seelöwen und Pinguine gingen als erstes ein, nachdem statt frischem Fisch nur noch Trockennahrung zur Verfügung stand.
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Der Krieg fordert Opfer

Der Erste Weltkrieg traf den Tierbestand hart. Passendes Futter war schwer zu bekommen, trotz Spenden der Nürnberger, die ihren Tiergarten in beträchtlichem Umfang unterstützten. Die Seelöwen und Pinguine gingen als erstes ein, nachdem statt frischem Fisch nur noch Trockennahrung zur Verfügung stand. © Tiergarten Nürnberg

Menschenkind mit Menschenaffenkind: Die Nachzucht von Orang-Utans ist schwierig, und doch hat schon so mancher kleine Menschenaffe im Nürnberger Zoo das Licht der Welt erblickt. Das erste Mal war das 1929, als der kleine Orang-Utan Bobby zur Welt kam. "Der erste Orang, der auch in der Gefangenschaft seine Embryonalentwicklung durchgemacht hat." Über ihn wurde sogar ein Film gedreht. Der Kleine musste allerdings mit der Flasche aufgezogen werden: Seine Eltern starben zwei Monate nach seiner Geburt an Skorbut. Der kleine Marud (Foto) kam in den sechziger Jahren zur Welt und freute sich über die Trauben, die ihm Olli, der Sohn seines Betreuers, damals zusteckte.
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1929: Orang-Utan Bobby ist da

Menschenkind mit Menschenaffenkind: Die Nachzucht von Orang-Utans ist schwierig, und doch hat schon so mancher kleine Menschenaffe im Nürnberger Zoo das Licht der Welt erblickt. Das erste Mal war das 1929, als der kleine Orang-Utan Bobby zur Welt kam. "Der erste Orang, der auch in der Gefangenschaft seine Embryonalentwicklung durchgemacht hat." Über ihn wurde sogar ein Film gedreht. Der Kleine musste allerdings mit der Flasche aufgezogen werden: Seine Eltern starben zwei Monate nach seiner Geburt an Skorbut. Der kleine Marud (Foto) kam in den sechziger Jahren zur Welt und freute sich über die Trauben, die ihm Olli, der Sohn seines Betreuers, damals zusteckte. © NN/ Gerardi

Der Tiergarten hat allerdings auch dunkle Geschichts-Kapitel: Im Juli 1954 beging Joseph Hajek Selbstmord - er wurde im Löwengehege im Nürnberger Tiergarten gefunden.
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Selbstmord im Löwengehege

Der Tiergarten hat allerdings auch dunkle Geschichts-Kapitel: Im Juli 1954 beging Joseph Hajek Selbstmord - er wurde im Löwengehege im Nürnberger Tiergarten gefunden. © Nürnberger Nachrichten

Der Kinderzoo hieß früher Tierkindergarten und erfreut sich seit seiner Eröffnung 1933 großer Beliebtheit bei den kleinen Besuchern. Im Streichelzoo können sie auf Tuchfühlung mit Ziegen und Ponys gehen - und lernen, dass es auch mal einen unsanften Stoß mit den Hörnern geben kann, wenn man den Vierbeinern nicht schnell genug das Futter hinhält.
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Streichelzoo

Der Kinderzoo hieß früher Tierkindergarten und erfreut sich seit seiner Eröffnung 1933 großer Beliebtheit bei den kleinen Besuchern. Im Streichelzoo können sie auf Tuchfühlung mit Ziegen und Ponys gehen - und lernen, dass es auch mal einen unsanften Stoß mit den Hörnern geben kann, wenn man den Vierbeinern nicht schnell genug das Futter hinhält. © Roland Fengler

In den Fünziger Jahren beherbergte der Tiergarten auch Eisbären: Tierinspektor C. Münzthaler zog die kleinen Weißen mit der Flasche auf.
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Eisbären-Babys

In den Fünziger Jahren beherbergte der Tiergarten auch Eisbären: Tierinspektor C. Münzthaler zog die kleinen Weißen mit der Flasche auf. © Roland Fengler

Die Delfinhaltung ist immer wieder Gegenstand heftiger Kritik. 1971 bezogen die ersten Bewohner das neu gebaute Delfinarium. Der Bau dauerte damals rund eineinhalb Jahre und kostete drei Millionen Mark. Im August 1971 trafen um 3 Uhr morgens die ersten fünf Bewohner des neu erbauten Delfinariums ein. Nürnberg war damit die dritte deutsche Stadt (nach Duisburg und Hamburg) mit diesen Meeressäugern im Zoo. Ein achteckiges Vorführbecken hielt im Zuschauerhaus für die Neuankömmlinge rund 1000 Kubikmeter Wasser bereit, das eine Seewasseraufbereitungsanlage mit fast 600 Zentnern Salz in einen Mini-Ozean verwandelte. Ruhebecken und Futterraum schlossen sich an. Nach damaligem Kenntnisstand boten sich optimale Voraussetzungen für die Haltung von Delfinen in künstlichem Salzwasser weitab vom Meer. Das Seeaquarium in Miami legte auch strenge Maßstäbe beim Export der Tiere an, die alle aus den Gewässern vor der Küste Floridas stammten. Zwei Delfine wurden bereits seit einem Monat in Duisburg trainiert, ihre drei Artgenossen kamen dagegen direkt per Flugzeug aus Übersee.
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Die ersten Delfine

Die Delfinhaltung ist immer wieder Gegenstand heftiger Kritik. 1971 bezogen die ersten Bewohner das neu gebaute Delfinarium. Der Bau dauerte damals rund eineinhalb Jahre und kostete drei Millionen Mark. Im August 1971 trafen um 3 Uhr morgens die ersten fünf Bewohner des neu erbauten Delfinariums ein. Nürnberg war damit die dritte deutsche Stadt (nach Duisburg und Hamburg) mit diesen Meeressäugern im Zoo. Ein achteckiges Vorführbecken hielt im Zuschauerhaus für die Neuankömmlinge rund 1000 Kubikmeter Wasser bereit, das eine Seewasseraufbereitungsanlage mit fast 600 Zentnern Salz in einen Mini-Ozean verwandelte. Ruhebecken und Futterraum schlossen sich an. Nach damaligem Kenntnisstand boten sich optimale Voraussetzungen für die Haltung von Delfinen in künstlichem Salzwasser weitab vom Meer. Das Seeaquarium in Miami legte auch strenge Maßstäbe beim Export der Tiere an, die alle aus den Gewässern vor der Küste Floridas stammten. Zwei Delfine wurden bereits seit einem Monat in Duisburg trainiert, ihre drei Artgenossen kamen dagegen direkt per Flugzeug aus Übersee. © NN / Friedl Ulrich

In den sechziger Jahren kamen erstmals zwei kleine Braunbären mit dem Jung-Eisbären "Twenty" zusammen. Das Bärentrio versammelte sich zur Fütterung im Bärenkindergarten einträchtig um die Milchflaschen, die ihnen Pfleger Oberinspektor Kaspar Walz reicht.
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Nachwuchs bei den Bären

In den sechziger Jahren kamen erstmals zwei kleine Braunbären mit dem Jung-Eisbären "Twenty" zusammen. Das Bärentrio versammelte sich zur Fütterung im Bärenkindergarten einträchtig um die Milchflaschen, die ihnen Pfleger Oberinspektor Kaspar Walz reicht. © NN-Foto: Gerardi oder Ulrich

Der "Adler" war die erste deutsche Eisenbahn, 1835 fuhr die Dampflok das erste Mal auf der Strecke zwischen Nürnberg und Fürth. Die Kleinbahn, die seit 1964 vorbei an den Gehegen durch den Nürnberger Tiergarten rollt, ist dem Adler nachempfunden - zwar nur halb so groß wie das Original, aber maßstabsgetreu.
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Mini-Eisenbahn

Der "Adler" war die erste deutsche Eisenbahn, 1835 fuhr die Dampflok das erste Mal auf der Strecke zwischen Nürnberg und Fürth. Die Kleinbahn, die seit 1964 vorbei an den Gehegen durch den Nürnberger Tiergarten rollt, ist dem Adler nachempfunden - zwar nur halb so groß wie das Original, aber maßstabsgetreu. © FOTO: NN / Friedl Ulrich, Gertrud Gerardi, Eva Slevogt, historisch

Schimpanse Blacky war einer der Publikumslieblinge der Tiergartenbesucher. Nach dem Ersten Weltkrieg war Nürnberg der einzige Zoo in Deutschland, der zwei Schimpansen hatte. Die beiden starben zwar an einer Infektionskrankheit - Nachfolger Blacky füllte die Lücke zusammen mit Schimpansendame Susette aber mustergültig.
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Deutschlands einziger Zoo mit Schimpansen

Schimpanse Blacky war einer der Publikumslieblinge der Tiergartenbesucher. Nach dem Ersten Weltkrieg war Nürnberg der einzige Zoo in Deutschland, der zwei Schimpansen hatte. Die beiden starben zwar an einer Infektionskrankheit - Nachfolger Blacky füllte die Lücke zusammen mit Schimpansendame Susette aber mustergültig. © Tiergarten Nürnberg

Eine Zeit lang gab es im Tiergarten eine Raubtierdressur. Tierinspektor Münzthaler übte, inspiriert von anderen Raubtierschauen, mit acht Löwenjungen Kunststücke ein. Die sprangen bald durch Reifen, schaukelten oder ließen sich auf einem Wagen von Ponys durch den Käfig ziehen. Star der Show war Rex. Die Vorführungen wurden 1930 eingestellt, nachdem es ein paar Mal zu Zwischenfällen gekommen war. Die Löwen brachen immer wieder aus und verletzten einmal ein Vorstandsmitglied, das seine Hand durch das Gitter gesteckt hatte. Im Bild Vorstandsmitglied Wilhelm Weigel im Löwengehege.
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Löwendressur

Eine Zeit lang gab es im Tiergarten eine Raubtierdressur. Tierinspektor Münzthaler übte, inspiriert von anderen Raubtierschauen, mit acht Löwenjungen Kunststücke ein. Die sprangen bald durch Reifen, schaukelten oder ließen sich auf einem Wagen von Ponys durch den Käfig ziehen. Star der Show war Rex. Die Vorführungen wurden 1930 eingestellt, nachdem es ein paar Mal zu Zwischenfällen gekommen war. Die Löwen brachen immer wieder aus und verletzten einmal ein Vorstandsmitglied, das seine Hand durch das Gitter gesteckt hatte. Im Bild Vorstandsmitglied Wilhelm Weigel im Löwengehege. © Tiergarten Nürnberg

Gut festhalten! Tierpfleger Ludwig Löb und Inspektor Hans Pauli mussten 1966 kräftig zupacken - denn die kleinen Bärchen ließen sich nicht so einfach bändigen, um sie den Besuchern zu präsentieren. Zudem gab es in diesem Jahr die Grundsteinlegung für das Hotel am Tiergarten - das Gebäude steht heutzutage allerdings leer.
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1966: Grundsteinlegung für Hotel und Bärchen

Gut festhalten! Tierpfleger Ludwig Löb und Inspektor Hans Pauli mussten 1966 kräftig zupacken - denn die kleinen Bärchen ließen sich nicht so einfach bändigen, um sie den Besuchern zu präsentieren. Zudem gab es in diesem Jahr die Grundsteinlegung für das Hotel am Tiergarten - das Gebäude steht heutzutage allerdings leer. © Gertrud Gerardi

Löwen, Tiger und Delphine: Die Geschichte des Nürnberger Tiergartens
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© Josef Langhans

Mit Hebebühne, Schaumstoffmatten, Tragedecken und Geduld sind im Oktober 1980 die ersten drei Delphine in ihr Ausweichquartier im Betriebshof des Tiergartens gebracht worden. Dort blieben sie, bis das Delphinarium von Grund auf renoviert war. Tiergartendirektor Manfred Kraus war bei der Aktion mindestens so aufgeregt wie seine Schützlinge.
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Delphine ziehen um

Mit Hebebühne, Schaumstoffmatten, Tragedecken und Geduld sind im Oktober 1980 die ersten drei Delphine in ihr Ausweichquartier im Betriebshof des Tiergartens gebracht worden. Dort blieben sie, bis das Delphinarium von Grund auf renoviert war. Tiergartendirektor Manfred Kraus war bei der Aktion mindestens so aufgeregt wie seine Schützlinge. © FOTO: NN/ Herbert Voll

Aufgrund von Umbaumaßnahmen im Karlsruher Zoo wurden die vier dort lebenden Eisbären – zwei alte Weibchen, Silke und Nadine (beide 36), sowie das Pärchen Efgenia (9) und Yukon (10) – an den Nürnberger Tiergarten ausgeliehen. Am 29. März 2000 öffnete ein Unbekannter das Gehege der Tiere, woraufhin diese ihr Gehege verließen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich Besucher im Tiergarten. Den Angestellten des Zoos gelang es nicht, die Tiere zu betäuben, weil die Narkosepfeile das dicke Winterfell und die Speckschicht der Bären nicht durchdringen konnten. Daraufhin wurden alle vier Tiere erschossen. Menschen kamen nicht zu Schaden. Im Nachhinein wurde die Zooleitung von Tierschützern stark kritisiert und auch verklagt, weil die Tötung der Tiere vermeidbar gewesen sei. Andererseits wurde seitens des Tiergartens Anklage gegen Unbekannt erhoben, weil militante Tierschützer das Gehege aufgebrochen haben sollen. Der Vorfall ist bis heute nicht aufgeklärt.
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2000: Eisbären-Drama

Aufgrund von Umbaumaßnahmen im Karlsruher Zoo wurden die vier dort lebenden Eisbären – zwei alte Weibchen, Silke und Nadine (beide 36), sowie das Pärchen Efgenia (9) und Yukon (10) – an den Nürnberger Tiergarten ausgeliehen. Am 29. März 2000 öffnete ein Unbekannter das Gehege der Tiere, woraufhin diese ihr Gehege verließen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich Besucher im Tiergarten. Den Angestellten des Zoos gelang es nicht, die Tiere zu betäuben, weil die Narkosepfeile das dicke Winterfell und die Speckschicht der Bären nicht durchdringen konnten. Daraufhin wurden alle vier Tiere erschossen. Menschen kamen nicht zu Schaden. Im Nachhinein wurde die Zooleitung von Tierschützern stark kritisiert und auch verklagt, weil die Tötung der Tiere vermeidbar gewesen sei. Andererseits wurde seitens des Tiergartens Anklage gegen Unbekannt erhoben, weil militante Tierschützer das Gehege aufgebrochen haben sollen. Der Vorfall ist bis heute nicht aufgeklärt. © Karlheinz Daut

Nürnbergs letzte Elefanten: Kiri (l.) und Yvonne. Vor zehn Jahren nahm der Tiergarten Abschied von der asiatischen Elefantenkuh. Am 6. August 2007 knickte sie mit den Hinterbeinen um, nur noch Mitbewohnerin Yvonne konnte ihr auf die Beine helfen. Schon seit Jahren hatte Kiri Probleme mit Arthrose aufgrund ihres Alters. Die Feuerwehr rückte mit Spezialgerät an, um die Elefantenkuh aufzurichten - vergebens. Ihr fehlte einfach die Kraft, sich auf ihren Hinterbeinen aufzurichten. Am 7. August entschlossen sich Pfleger, Tierärzte und Zoologen dazu, Kiri weiteres Leid zu ersparen. Sie wurde im Alter von 45 Jahren eingeschläfert. Kurze Zeit später...
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2007: Abschied von Kiri

Nürnbergs letzte Elefanten: Kiri (l.) und Yvonne. Vor zehn Jahren nahm der Tiergarten Abschied von der asiatischen Elefantenkuh. Am 6. August 2007 knickte sie mit den Hinterbeinen um, nur noch Mitbewohnerin Yvonne konnte ihr auf die Beine helfen. Schon seit Jahren hatte Kiri Probleme mit Arthrose aufgrund ihres Alters. Die Feuerwehr rückte mit Spezialgerät an, um die Elefantenkuh aufzurichten - vergebens. Ihr fehlte einfach die Kraft, sich auf ihren Hinterbeinen aufzurichten. Am 7. August entschlossen sich Pfleger, Tierärzte und Zoologen dazu, Kiri weiteres Leid zu ersparen. Sie wurde im Alter von 45 Jahren eingeschläfert. Kurze Zeit später... © Karlheinz Daut

... mussten sich der Tiergarten von Elefantenkuh Yvonne verabschieden. Knapp ein Jahr nach Kiris Tod ging es für sie in den Rostocker Zoo, um nicht mehr alleine im Gehege zu stehen - und bessere Bedingungen für ihr verkürztes Bein vorzufinden.
 Die Afrikanische Elefanenkuh lebte seit 1969 im Tiergarten. Obwohl der Tiergarten als der zweitgrößte Landschaftszoo Deutschlands gilt, bekamen die Besucher hier seitdem keine Elefanten mehr zu sehen. Eine moderne Anlage wäre einfach zu teuer. Zumindest im Moment. Yvonne starb am 23. April 2009 in Rostock.
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2008: Abschied von Nürnbergs letztem Elefanten Yvonne

... mussten sich der Tiergarten von Elefantenkuh Yvonne verabschieden. Knapp ein Jahr nach Kiris Tod ging es für sie in den Rostocker Zoo, um nicht mehr alleine im Gehege zu stehen - und bessere Bedingungen für ihr verkürztes Bein vorzufinden. Die Afrikanische Elefanenkuh lebte seit 1969 im Tiergarten. Obwohl der Tiergarten als der zweitgrößte Landschaftszoo Deutschlands gilt, bekamen die Besucher hier seitdem keine Elefanten mehr zu sehen. Eine moderne Anlage wäre einfach zu teuer. Zumindest im Moment. Yvonne starb am 23. April 2009 in Rostock. © Karlheinz Daut

Am 18. Februar 2008 sind zwei Kleine Pandas im Tiergarten getötet worden. Einer der Pandabären lag im Freigehege, der andere im Stall. Die tödlichen Verletzungen wurden vermutlich durch einen spitzen Gegenstand hervorgerufen. Die Tiere hatten sich das Gehege mit drei Muntjaks geteilt. Eine Verletzung durch die Hirsche wurde ursprünglich ausgeschlossen, da die Muntjaks seit 1998 friedlich mit den Katzenbären zusammengelebt hätten. Die Kripo ermittelte, konnte menschliches Verschulden allerdings nicht nachweisen, weshalb davon auszugehen ist, dass die Verletzungen durch die Munjaks verursacht wurden.
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2008: Pandas aufgeschlitzt

Am 18. Februar 2008 sind zwei Kleine Pandas im Tiergarten getötet worden. Einer der Pandabären lag im Freigehege, der andere im Stall. Die tödlichen Verletzungen wurden vermutlich durch einen spitzen Gegenstand hervorgerufen. Die Tiere hatten sich das Gehege mit drei Muntjaks geteilt. Eine Verletzung durch die Hirsche wurde ursprünglich ausgeschlossen, da die Muntjaks seit 1998 friedlich mit den Katzenbären zusammengelebt hätten. Die Kripo ermittelte, konnte menschliches Verschulden allerdings nicht nachweisen, weshalb davon auszugehen ist, dass die Verletzungen durch die Munjaks verursacht wurden. © Manfred Schwampe

Erst Knut in Berlin, dann Flocke in Nürnberg: 2007 verliebte sich Deutschland in das Eisbärchen Flocke - eine waschechte Fränkin. Knapp einen Monat nach ihrer Geburt im Dezember entscheiden sich die Pfleger zur Handaufzucht von Flocke, weil Mama Vera sich nicht mehr um sie kümmern konnte.
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2007: Nürnberg im Flocke-Fieber

Erst Knut in Berlin, dann Flocke in Nürnberg: 2007 verliebte sich Deutschland in das Eisbärchen Flocke - eine waschechte Fränkin. Knapp einen Monat nach ihrer Geburt im Dezember entscheiden sich die Pfleger zur Handaufzucht von Flocke, weil Mama Vera sich nicht mehr um sie kümmern konnte. © Tiergarten Nürnberg

Im April 2008 ging es für Flocke dann zum ersten Mal ins Freigehege.
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2008: Flockes erster Ausflug ins Außengehege

Im April 2008 ging es für Flocke dann zum ersten Mal ins Freigehege. © Harald Sippel

Gemeinsam mit Eisbär Rasputin verabschiedete sich Flocke dann im April 2010 aus Nürnberg - und zog um in das Marineland in Antibes an der Côte d'Azur. Dort brachte Flocke dann 2014 selbst ein kleines Eisbärchen zur Welt.
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2010: Flocke zieht es an die Côte d'Azur

Gemeinsam mit Eisbär Rasputin verabschiedete sich Flocke dann im April 2010 aus Nürnberg - und zog um in das Marineland in Antibes an der Côte d'Azur. Dort brachte Flocke dann 2014 selbst ein kleines Eisbärchen zur Welt. © Erich Heimann

Im Juli 2011 wurde die große Freianlage mit submariner Landschaft nach Art einer Salzwasserlagune fertiggestellt. Das Projekt wurde unter der Bezeichnung Lagune 2000 bekannt und trägt seit Ende 2004 den Titel Delphinlagune. Das Vorhaben sah sich von Beginn an einer starken Kritik einzelner Tierschutzorganisationen ausgesetzt, die die Haltung von Delfinen in zoologischen Gärten grundsätzlich ablehnen.
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2011: Die Delphinlagune ist fertig

Im Juli 2011 wurde die große Freianlage mit submariner Landschaft nach Art einer Salzwasserlagune fertiggestellt. Das Projekt wurde unter der Bezeichnung Lagune 2000 bekannt und trägt seit Ende 2004 den Titel Delphinlagune. Das Vorhaben sah sich von Beginn an einer starken Kritik einzelner Tierschutzorganisationen ausgesetzt, die die Haltung von Delfinen in zoologischen Gärten grundsätzlich ablehnen. © Eduard Weigert

Um Säugetiere und Vögel artgerecht halten zu können, wurde in den letzten Jahren zwar die Artenzahl eingeschränkt, aktuell gibt es im Tiergarten nichtsdestotrotz etwa 3400 Tiere aus fast 290 Arten zu bestaunen, darunter etwa 80 Säugetierarten und ebenso viele Vogelarten.
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2017: Artgerechte Haltung

Um Säugetiere und Vögel artgerecht halten zu können, wurde in den letzten Jahren zwar die Artenzahl eingeschränkt, aktuell gibt es im Tiergarten nichtsdestotrotz etwa 3400 Tiere aus fast 290 Arten zu bestaunen, darunter etwa 80 Säugetierarten und ebenso viele Vogelarten. © Michael Matejka

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