Mann soll Ex-Freundin die Kehle durchgeschnitten haben

20.10.2016, 06:00 Uhr
Der Angeklagte soll seiner Freundin mit einem Messer die Kehle aufgeschnitten haben - das Motiv für die Bluttat liegt weiterhin im Dunkeln.

© Michael Matejka Der Angeklagte soll seiner Freundin mit einem Messer die Kehle aufgeschnitten haben - das Motiv für die Bluttat liegt weiterhin im Dunkeln.

Auf der Anklagebank sitzt ein 37-jähriger Maler. Er soll seiner Ex-Freundin in der gemeinsamen Wohnung in Schweinau von hinten mit einem Cutter-Messer die Kehle durchgeschnitten haben. Während die Staatsanwaltschaft von einem heimtückischen Mord ausgeht, streitet der Angeklagte die Vorwürfe ab.

An bislang fünf Prozesstagen hat das Schwurgericht Dutzende Zeugen angehört. Gestern sagten unter anderem ehemalige Kollegen und Vorgesetzte des 37-Jährigen aus. Die Montagekraft galt dort als umgänglicher Zeitgenosse. Er hatte seinem Arbeitgeber aber verschwiegen, dass er keinen Führerschein besitzt.

Aber auch die getötete Frau rückte gestern ins Zentrum des Interesses: Angehörige zeichneten das Bild einer lebenslustigen, optimistischen und zielstrebigen jungen Frau. Die Tante der 31-Jährigen hatte kurz vor ihrem Tod noch mit ihrer Nichte am Telefon über die Beziehungsprobleme und die Trennung vom Angeklagten gesprochen.

Unter Tränen berichtete die 45-Jährige, dass sie bis heute den Verlust nicht verarbeiten konnte und sich professionelle Hilfe suchen musste. Auch die Mutter der 31-Jährigen ist in psychologischer Behandlung. Für heute ist der letzte Verhandlungstag und die Urteilsverkündung geplant.