Marthakirche: Historische Glocke kann restauriert werden

2.9.2014, 05:53 Uhr

Die Glocke wurde von Hans Glockengießer im 14. Jahrhundert gegossen, sagte Georg Rieger, der Wiederaufbau-Koordinator der Gemeinde, gestern vor zahlreichen Medienvertretern . Die beiden großen Glocken hingegen waren dem Brand vom 5. Juni zum Opfer gefallen. Sie stammten aus dem 19. Jahrhundert und waren damit längst nicht so wertvoll.

Die Kirchenbänke – etwa 25 laufende Meter – sind sicher untergebracht; über deren Restaurierung soll dann entschieden werden, wenn die künftige Gestaltung des Kircheninnenraums beschlossen ist. Bis dahin wird aber noch einige Zeit vergehen: Erst wenn die Schäden an den Sandsteinsäulen und an den Wänden feststehen, kann ein Restaurierungs-Konzept entwickelt werden, das wiederum Voraussetzung für die Erstellung des Zeit- und des Kostenplans ist.

Fest steht bislang, dass der Chorraum mit seinen historischen Glasfenstern wieder originalgetreu erstehen muss, berichtete Rieger. Die Fenster, die im 14. Jahrhundert entstanden, lagern bekanntlich unversehrt bei einer Restaurations-Fachfirma in München.

Bei der Ausgestaltung des Kirchen-Innenraums aber sei die Gemeinde relativ frei, so der Koordinator. „Die Gestaltung muss aber zeitlos sein.“ Denkbar sei, die Seitenschiffe, die einst nachträglich angebaut wurden, nicht mehr mit Bänken auszustatten. Ohnehin seien diese Sitzplätze in der Vergangenheit wegen der eingeschränkten Sichtverhältnisse kaum genutzt worden.

Angesichts zahlreicher Vorschläge für die Ausgestaltung sind für die nächste Zukunft Workshops zur Ideensammlung geplant. Tragfähig erscheinende Vorschläge müssten dann bis zum Ende durchdacht werden, unter anderem um zu prüfen, ob sie tatsächlich auch umsetzbar sind, sagte Rieger.

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