Max-Morlock-Stadion: CSU ärgert sich über SPD-Kritik

1.3.2017, 15:17 Uhr
Seit Jahren kämpfen die Club-Fans für das Max-Morlock-Stadion - nun könnte der Wunsch wahr werden.

© Oliver Acker/Montage Seit Jahren kämpfen die Club-Fans für das Max-Morlock-Stadion - nun könnte der Wunsch wahr werden.

In der Debatte um den neuen Stadionsponsor legt die CSU noch einmal nach: Er sei verwundert, "wie aggressiv die Kollegen von der SPD" reagierten, sagt Max Müller, sportpolitischer Sprecher der CSU-Fraktion. Dem 1. FCN sei ein Sponsor vorgesetzt worden, kritisiert Max Müller. Ein Sponsor, der die Fans des Hauptmieters auch noch um Beteiligung bitte. Der Club, der seinerseits mit diversen Sponsoren kooperiert, werde dadurch eingeschränkt. Der Hockey-Olympiasieger und CSU-Stadtrat hätte sich deshalb gewünscht, dass Bürgermeister Christian Vogel (SPD) den Club bei der Geldgeber-Suche in irgendeiner Weise eingebunden hätte. Den 1. FCN außen vor zu lassen, "ist nicht die feine fränkische Art". Schließlich hat das "Namensrecht nur einen Wert, weil im Stadion Fußball gespielt wird."

Bürgermeister Vogel hatte kürzlich die Consorsbank als neuen Sponsor für das Stadion gewinnen können. Das Finanzunternehmen will die von vielen Fans lang ersehnte Umbennung in Max Morlock-Stadion möglich machen und sich für mehrere Jahre finanziell engagieren. Allerdings nicht ohne Beteiligung der Fans. Diese sollen ihren Obolus dazu beitragen. Am 31. März startet eine große Crowdfunding-Aktion.

Die CSU will Vogel diesen Erfolg auch nicht absprechen, betont sie. Aber der Deal habe "einen Klumpfuß", so Müller. Er sei sehr kurzfristig angelegt. Müller meint damit, dass es schwierig werden könnte, nach dem möglichen Ausstieg der Consorsbank einen neuen Sponsor zu finden. Ein neuer Geldgeber würde sich vermutlich nicht trauen, den Namen Max Morlock wieder rückgängig zu machen. Die CSU glaubt außerdem, dass die Vermarktung des Namensrechts für einen neuen Stadionbetreiber ein "interessantes Asset", also ein attraktiver Zusatz, hätte sein können. Bislang ist immer noch kein neuer Betreiber gefunden. Die Stadt führt das Stadion derzeit in Eigenregie.

Auch die Informationspolitik von Bürgermeister Vogel treibt die CSU weiter um. Fakt sei, dass die Stadträte aus der Presse von den Plänen der Consorsbank erfahren haben, teilt die Fraktion noch einmal mit. Es sei zwar richtig, dass Vogel den Stadtrat nicht informieren musste, gestehen die Konservativen dem Bürgermeister zu. "Ich hätte mir trotzdem eine kurze Mail gewünscht", sagt CSU-Stadtrat Müller. "Ich denke, das ist nicht zu viel verlangt."

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