Max-Morlock-Stadion: Kritik der CSU ist "scheinheilig"

26.2.2017, 07:00 Uhr
Max-Morlock-Stadion: Kritik der CSU ist

© Fotomontage: Oliver Acker - www.digitale-luftbilder.de

Die Vorsitzende der SPD-Stadtrats­fraktion, Anja Prölß-Kammerer, zeigt sich irritiert über die Kritik der CSU am geplanten Max-Morlock-Stadion. "Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es ähnliche Bedenken gab, als Herr Söder damals ein Max-Morlock-Stadion ins Gespräch gebracht hat - letztlich erfolglos." Sie hat den Ein­druck, "dass die Bedenken nur damit zu tun haben, dass es nun der SPD-­Bürgermeister ist, der diesen Wunsch vieler Fans zum Greifen nahe bringt".

Fraktions­chef Sebastian Brehm äußerte die Sorge, dass es durch die Umbenennung in Max-Morlock-Stadion schwieriger werden könnte, später einen neuen Sponsor zu finden. Diese Bedenken hatte Brehm vor geraumer Zeit offenbar noch nicht: Prölß-Kammerer hält Brehm dessen Worte aus einem Be­richt des CSU-Ortsverbands Altstadt vor: "Ich bin überzeugt, dass es Spon­soren nicht dauerhaft davon abhält, sich zu engagieren, wenn der Zusatz 'Max Morlock' schon festgeschrieben wäre", soll er damals gesagt haben.

Außerdem ereiferte sich die CSU-Fraktion, weil sie vom neuen Sponsor, der Consorsbank, und der Umbenen­nung in Max-Morlock-Stadion erst aus den Medien erfahren haben will. Diese Behauptung hält die SPD für ei­nen "Hammer": Der Aufsichtsrat der Stadion-Betriebs-GmbH sei infor­miert worden. Kilian Sendner, Vize-Fraktionschef der CSU, sei im Auf­sichtsrat dabei gewesen, so die SPD.

Den Vorwurf, dass es die Stadt zwei Millionen Euro koste, weil noch kein neuer Stadionbetreiber gefunden ist, weist die SPD als "falsch" zurück.

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