Meerschweinchen in Müll geworfen: Tierheim sucht Täter

NÜRNBERG - Selbst Mitarbeiter des Nürnberger Tierheims sind fassungslos: Eine Anwohnerin fand im Süden Nürnbergs acht Meerschweinchen zusammengepfercht in einem Altpapiercontainer. Kein Kavaliersdelikt, sagt das Tierheim - und will den Täter aufspüren.

Die Frau muss geschockt gewesen sein. Am Freitagmorgen fand eine Anwohnerin der Sperberstraße im Nürnberger Süden in einem Altpapiercontainer acht Meerschweinchen in einem provisorischen Transportkarton. Offenbar wurden die Nager lebendig dort hineingeworfen.

"Den Tieren geht es den Umständen entsprechend gut", sagt das Tierheim, das sich der Meerschweinchen mittlerweile angenommen hat. Doch auch die Verantwortlichen, die oft mit Hunden aus Messie-Häusern, mit Katzen in desolatem Zustand und anderen misshandelten Tieren zu tun haben, sind "fassungslos", teilen sie in einem Facebook-Post mit. "Wir möchten gar nicht darüber nachdenken, wie es hätte enden können", heißt es dort. Es handle sich bei den Tieren wohl um eine Familie, bestehend aus Mutter, Vater und Kindern aus zwei Würfen.

Jetzt bittet das Tierheim um Hinweise, die Rückschlüsse auf den Täter zulassen. "Wer etwas gesehen hat, darf sich gerne auch anonym an uns wenden." Kein Kavaliersdelikt sei eine solche Aktion, sondern eine Straftat. Eine, die aufgeklärt werden muss, finden sie.