Nächtlicher Großeinsatz bei Brand in der Nürnberger Südstadt

25.3.2017, 09:00 Uhr
Das Feuer war am Freitagabend im Keller eines Hauses in der Wölckernstraße ausgebrochen - für die Feuerwehr wurde es ein Großeinsatz.

© ToMa/Reitmayer Das Feuer war am Freitagabend im Keller eines Hauses in der Wölckernstraße ausgebrochen - für die Feuerwehr wurde es ein Großeinsatz.

Gegen 22 Uhr, parallel zu einem Brand in der Nordstadt, brach am Freitag im Keller eines Wohn- und Geschäfthauses in der Wölckernstraße ein Feuer aus. Die Feuerwehr machte sich mit fünf Löschfahrzeugen auf den Weg in den Stadtteil Galgenhof. Als Rettungssanitäter per Funk mitteilten, dass die Bewohner akut gefährdet seien, machte sich noch ein weiterer Löschzug auf den Weg.

Vor Ort hatte der Kellerbrand bereits enorme Ausmaße angenommen. Am Samstagmorgen berichtet die Feuerwehr jedoch, dass etliche der Bewohner den nächtlichen Brand falsch eingeschätzt hatten: Sie hatten die Wohung verlassen und versuchten sich durch das stark verrauchte Treppenhaus einen Weg ins Freie zu bahnen - allerdings ohne Erfolg. Mit Atemschutzmasken ausgestattet mussten Stoßtrupps der Feuerwehr mehrere Personen aus den Rauchschwaden retten.

Eine Person konnte gerade noch vom Sprung aus einem Fenster des Treppenhauses abgehalten werden. Auch eine Drehleiter kam zum Einsatz, denn im vierten Obergeschoss des Hauses saß eine verängstigte Familie fest. Insgesamt mussten drei Bewohner noch vor Ort durch den Rettungsdienst behandelt werden, sie litten unter leichten Rauchvergiftungen.

Die Flammen im Keller konnten die Feuerwerkräfte mit einem Strahlrohr dann aber recht zügig eindämmen, dennoch stand ihnen viel Arbeit bevor: Mit Atemschutzmasken musste die Einsatzkräfte das betroffene Kellerabteil komplett ausräumen. Bei dem Feuer wurden die Strom- und Gasversorgung so stark beschädigt, dass das ganze Haus sicherheitshalber spannungsfrei geschaltet werden musste, auch die Gaszufuhr wurde abgestellt. Die Schadenssumme steht noch nicht fest, die Feuerwehr beschreibt sie aber als "enorm". In erster Linie wurden die Hausinstallationen beschädigt, aber auch der starke Rauch richtete Zerstörung an.

Die insgesamt etwa dreißig Bewohner des Hauses wurden während der Löscharbeiten in einem VAG-Bus durch das Bayerische Rote Kreuz versorgt und betreut. Da der Strom in dem Gebäude abgeschaltet werden musste, verbrachten viele Personen die Nacht bei Bekannten. Laut Angaben des BRK entschieden sich einige Bewohner für die umliegenden Hotels. Ein hilfsbereiter Nachbar nahm eine Familie mit einem Säugling bei sich auf.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.


Dieser Artikel wurde am Samstag aktualisiert.