Mehrwegbecher im Stadion: Nürnberger dürfen nicht leiden

16.3.2018, 17:05 Uhr
Ähnlich wie etwa bei Union Berlin, will die Stadt in der kommenden Saison auch auf Mehrwegbecher im Nürnberger Stadion setzen.

© Deutsche Umwelthilfe Ähnlich wie etwa bei Union Berlin, will die Stadt in der kommenden Saison auch auf Mehrwegbecher im Nürnberger Stadion setzen.

Nicht nur in der Tabelle, auch in Sachen Umweltschutz steht der Club mit der Mehrweg-Idee plötzlich ganz oben in der Liga - und das ist gut so. Die Müllberge auf den Rängen und rund um das Stadion sind nämlich nicht nur Nürnbergs Bürgermeister Christian Vogel ein Dorn im Auge, sondern sicher auch einer Vielzahl der gemeinen Heimspielbesucher. Es muss nicht sein, dass der Zuschauer den letzten Schluck Bier mit aus dem Stadion trägt, um nur wenige Meter weiter dann den leeren Behälter im Gebüsch zu entsorgen.

Es ist aber auch der gemeine Heimspielbesucher, der unter der Einführung des neuen Mehrwegsystems so wenig wie möglich leiden sollte, wenn man es langfristig etablieren will. Denn das muss den Verantwortlichen bei der Stadt als Stadionbetreiberin schon klar sein: Die ganze Idee funktioniert nur, wenn das System reibungslos funktioniert.

Man kann von den Stadionbesuchern nicht erwarten, dass sie sich nach Spiel-, Konzert- oder sonstigem Veranstaltungsende ewig in einer Rückgabeschlange anstellen – und selbst wenn man auf die Mithilfe baut, sie werden es zu einem Großteil nicht tun. Denn da ist einem die eigene Zeit schnell sehr viel wichtiger als das – finanziell oft leicht zu verschmerzende – Becherpfand. Und am Ende landet zwar kein kostenloser PLA-Becher mehr im Gebüsch, dafür ein bezahlter Mehrwegbecher. Gewonnen hat die Umwelt am geschenkten Pfand dann leider nichts. 

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