Digital: Das ist Nürnbergs erste intelligente Brücke

24.8.2016, 06:00 Uhr
Temperaturen, Geschwindigkeit, Drehungen: Sensoren an der Brücke am Nürnberger Autobahnkreuz sollen so ziemlich alles erfassen.

© Stefan Hippel Temperaturen, Geschwindigkeit, Drehungen: Sensoren an der Brücke am Nürnberger Autobahnkreuz sollen so ziemlich alles erfassen.

Intelligent sind an der knapp 156 Meter langen und elf Millionen Euro teuren Brücke am Schnittpunkt von A3 und A9 vor allem die eingebauten Sensoren. Wenn ab Oktober der Verkehr über das neue Bauwerk rollt, sollen sie rund um die Uhr Daten erfassen und senden.

Solche Sensoren können etwa Dehnungen, Verschiebungen und Neigungen registrieren, aber auch die Temperatur, die Feuchtigkeit und die Belastung der Brücke durch Fahrzeuge. Aus den Daten erkennen Experten den Zustand der Brücke und die zu erwartende Entwicklung. Dadurch soll verhindert werden, dass Schäden erst bei den turnusmäßigen Bauwerksprüfungen entdeckt werden.

Brücke ist Teil der "Digitalen Autobahn"

Ob sich die teure Brücke am Schluss rechnet, wird nun in den nächsten fünf Jahren ermittelt. Dann weiß man, ob das Pilotprojekt in der Region zum Vorbild für Bauwerke in ganz Deutschland werden kann. Die alte Brücke wird übrigens am 12. November gesprengt.

Die neue Brücke ist Teil des "Digitalen Testfelds Autobahn", zu dem die A9 in Bayern im vergangenen September deklariert wurde. Der Staat, aber vor allem auch die Privatwirtschaft und die Forschung erproben hier zukunftsweisende Systeme im Realbetrieb.

Und auch der normale Autofahrer soll schon bald profitieren. Ab Mitte November kann man an sechs Parkplätzen kostenlos im Internet surfen: Gelbelsee Ost und West bei Denkendorf im Landkreis Eichstätt, Baarer Weiher Ost und West sowie Rohrbach Ost und West. Eine Verbindung mit 300 Megabit in der Sekunde steht auf der gesamten Fläche der Rastanlagen zur Verfügung. „Das WLAN kann ohne Eingabe von persönlichen Daten genutzt werden“, betont ein Ministeriumssprecher.

9 Kommentare