Mitten im Sommer: Nürnberg startet Lebkuchen-Produktion

2.8.2015, 14:00 Uhr
Bei sommerlichen Temperaturen ein herzhafter Biss in einen Nürnberger Lebkuchen? Gibt wohl erfrischenderes.

© Fengler Bei sommerlichen Temperaturen ein herzhafter Biss in einen Nürnberger Lebkuchen? Gibt wohl erfrischenderes.

Bei den Produzenten der Nürnberger Lebkuchen laufen schon jetzt die Öfen heiß. Während die Bauern auf den Feldern noch ihre Ernte einfahren, rollen täglich Millionen Gebäckstücke über die Bänder. "Die Saison startet im August", berichtete der Leiter der Herstellung von Lebkuchen Schmidt, Rainer Schmucker. Das Aachener Unternehmen Lambertz, das in Nürnberg unter anderem die Elisenlebkuchen der alteingesessenen Marke Haeberlein-Metzger herstellt, hat sogar schon im Mai mit der Produktion begonnen.

Je etwa vier Millionen Lebkuchen entstehen zu Spitzenzeiten jeden Tag bei Lebkuchen Schmidt und Lambertz. Schließlich wollen viele Verbraucher schon im Herbst auf das Gebäck nicht verzichten. "Oft hängt das aber auch vom Wetter ab", erklärte Schmucker. Ist es im September noch sommerlich warm, bleiben die Lebkuchen im Regal. Nach Angaben des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie isst jeder Deutsche fast ein Kilo Leb- und Honigkuchen im Jahr.

Ist es im Dezember erst so richtig winterlich, wird kaum noch von dem Traditionsgebäck produziert. Nach Weihnachten esse fast niemand mehr Lebkuchen, sagte Schmucker. Die Bänder stehen bis zum kommenden Sommer aber nicht komplett still - eine Grundproduktion wird aufrechterhalten. Schließlich wollen sich Touristen auch im Frühjahr und Sommer mit Gebäck aus der Lebkuchenstadt Nürnberg eindecken.

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