Mitten im Weihnachtsgeschäft: Feuer in Nürnberger DPD-Depot

17.12.2018, 16:32 Uhr
Über eine Stunde lang drang am Freitagabend Rauch aus dem Paketsortierzentrum im Nürnberger Süden.

© ToMa/Reitmayer Über eine Stunde lang drang am Freitagabend Rauch aus dem Paketsortierzentrum im Nürnberger Süden.

Die Rauchsäule war trotz der Dunkelheit deutlich zu sehen, über eine Stunde lang türmte sich der Qualm über einer Lagerhalle im Eibacher Hafenviertel. Kurz nach 21 Uhr war dort ein Feuer ausgebrochen, das im Weihnachtsgeschäft des Paketdienstes DPD einiges durcheinanderbrachte.

Wie die Pressestelle des Unternehmens mitteilt, geriet am Freitagabend eines der Pakete in einem Sortierzentrum in der Triester Straße im Eibacher Hafenviertel in Brand. Da die Mitarbeiter die Flammen nicht selbst löschen konnten, rückte die Nürnberger Berufsfeuerwehr an. Bis die Löscharbeiten beendet waren, dauerte es knapp zwei Stunden.

Mehrere Pakete nicht wie geplant zugestellt

"Der Betrieb läuft seit Sonntagabend wieder normal", beruhigt DPD-Pressesprecher Peter Rey alle Kunden, die im Vorweihnachtstrubel auf ihre Geschenke warten. Am Samstag sei es allerdings zu Verzögerungen gekommen: Die Expresspakete, die einen festen Zustellzeitpunkt haben, seien rechtzeitig weitertransportiert worden. Alle anderen konnten am Samstag allerdings nicht mehr wie geplant zugestellt werden. Pakete für Empfänger im Raum Nürnberg seien aber höchstens vereinzelt betroffen gewesen.

Inzwischen gibt es auch eine Vermutung, wie es zu dem Feuer kam: In einem der Pakete, die dort zur weiteren Versendung über Fließbänder sortiert werden, war laut DPD-Pressestelle Gefahrgut enthalten. "Solche Pakete können zwar mit DPD transportiert werden, sie unterliegen aber strenger Kontrolle", betont Rey. Warum es in diesem Fall zu einem Feuer kam, werde derzeit überprüft. "Wir können aber mit hunderprozentiger Sicherheit sagen, dass es sich um einen Unfall handelt." Das habe in Abstimmung mit der Polizei schon kurz nach dem Brand festgestanden. Eine mögliche Fremdeinwirkung, wie von anderen Medien berichtet, gebe es nicht. 

Das Depot in Nürnberg gehört zu den zehn größten in Deutschland, 87 Standorte betreibt DPD in der Bundesrepublik. Bei dem Feuer in Eibach wurden auch weitere Pakete in Mitleidenschaft gezogen, die Zahl sei allerdings nicht besonders groß, heißt es aus der Pressestelle. Man informiere nun die Versender, dass die entsprechenden Artikel erneut verschickt werden müssen. Darüber hinaus hielten sich die Schäden in der Halle soweit in Grenzen, dass die Mitarbeiter sie überbrücken könnten, zeigt sich DPD erleichtert. "Die Sortieranlage läuft wieder."


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