Müllsammler am Pferdemarkt lassen sich nicht vertreiben

5.8.2016, 09:13 Uhr
Müllsammler am Pferdemarkt lassen sich nicht vertreiben

© Eduard Weigert

Das Treiben vor den Toren des Recyclinghofs bleibt ein Problem. Die Müllsammler kommen immer wieder - trotz drohender Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten. Aber auch Platzverweise wurden ausgesprochen, Bußgelder, Aufenthaltsverbote und Zwangsgelder verhängt. Selbst Personen waren vorübergehend in Gewahrsam genommen worden. Ohne nachhaltigen Erfolg.

Um den Müll vom eigenen Gelände fernzuhalten, ließ der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) bereits vor zwei Jahren einen etwa drei Meter hohen Zaun errichten. Für mehr Sicherheit auf der Straße sollte eine Betonleitwand entlang des Gehsteigs sorgen, die im Februar vergangenen Jahres errichtet worden war.

Doch die wurde nun wieder abgebaut. "Im Grunde war sie eine weitere Lagermöglichkeit für Müll“, sagt Sör-Sprecherin Ulrike Goeken-Haidl. Die Maßnahme habe nichts gebracht. Zudem sorgte sie für noch gefährlichere Situationen. Denn nun standen die Müllsammler grundsätzlich auf der Straße und blieben eben nicht hinter der Wand. Eigentlich hätte die Installation den Fußgängerverkehr auf dem Abschnitt "kanalisieren" sollen. Zudem war die Installation kostspielig. So waren für die Betonleitwand laut Ulrike Goeken-Haidl jeden Monat 1000 Euro fällig.

Auf lange Sicht wird sich das Problem aber von selbst lösen. Denn die Tage des Recyclinghofs an dieser Stelle sind gezählt. Sollte der kreuzungsfreie Ausbau des Frankenschnellwegs kommen, dann wäre das Areal über Jahre hinweg eine Baustelle, weshalb Bürgermeister Christian Vogel bereits im Frühjahr den Umzug des Recyclinghofs angekündigt hat.

Selbst wenn der Ausbau nicht käme, gibt es für das Areal ohnehin andere Pläne. Schon lange will Sör dort seine Zentrale bauen. Doch wegen der angespannten Haushaltslage war das 40 Millionen Euro teure Projekt Mitte 2014 auf unbestimmte Zeit vertagt worden.

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