Münchner Musikerin Ami geht mit ihrem Debüt-Album auf Tour

16.4.2014, 09:24 Uhr
Sie ist erst 18, aber hat ein beeindruckendes Debüt vorgelegt: Ami Warning. Die junge Sängerin tritt am 23. April im Hirsch auf.

© Fengler Sie ist erst 18, aber hat ein beeindruckendes Debüt vorgelegt: Ami Warning. Die junge Sängerin tritt am 23. April im Hirsch auf.

"Angefangen hat alles damit, dass ich Gedichte und Geschichten geschrieben habe über Sachen, die mich emotional berührt haben. Wie eine Art Tagebuch", erzählt Amira Warning, die sich kurz Ami nennt, und nippt grinsend an ihrem Tee.

"Irgendwann haben sich die Texte mit der Musik verbunden", sagt die lebensfrohe Münchnerin, die das Gitarrenspiel von ihrem Vater Wally Warning beigebracht bekommen hat. Wally ist leidenschaftlicher Reggae-Musiker und steht selbst mit Band oder solo auf der Bühne. Das musikalische Gen liegt offensichtlich in der Familie.

Die selbst geschriebene und vertonte Musik der Tochter lässt sich nicht kategorisieren. Ihrer Musik einen Stempel aufzudrücken hält Ami für überflüssig. "Jede Form von Musik ist wunderschön", sagt sie lachend. Amis Klänge tänzeln irgendwie zwischen Soul, Folk und Reggae. Dabei sind die Rhythmen frei und intensiv. Sie singt mit rauer, unglaublich intensiver Soul- und Blues-Stimme. Die 18-Jährige mit dem kurzen Afro-Haarschnitt und dem breitem Lächeln erinnert nicht nur äußerlich an die junge Tracy Chapman.

Amira Warnings tiefsinnige Texte handeln von schönen und von traurigen Momenten des Lebens. Die junge Sängerin lässt dabei tief in ihre Gedankenwelt blicken. In dem Song "Scared" geht es beispielsweise um die Angst, einen geliebten Menschen zu verlieren.

Bereits ihr ganzes Leben lang ist die Musik ein Teil von Amira Warning. Sie kann einfach nicht anders, als auf der Bühne zu stehen. Kein Wunder: Papa Wally nahm sie schon als kleines Mädchen oft auf seine eigenen Konzerte mit. Vater und Tochter haben schon oft gemeinsame musikalische Sache gemacht.

Auch das Album "Part Of Me" hat Ami zusammen mit ihrem Vater produziert - ohne großen Aufwand, nur mit akustischen Instrumenten. Es enthält Musik mit Folk-Touch, entspannt und unaufdringlich. Darunter sind auch melancholische Songs, die zum Nachdenken anregen. In dem Titel "Follow Me" singt die Newcomerin von ihrer inneren Zerissenheit, zwischen dem, was ihr Herz, und dem, was ihr Kopf will. Amira schreibt ihre Lieder auf Englisch und auf Deutsch. "Ich singe immer in der Sprache, in der das Gefühl, das ich vermitteln möchte, besser transportiert werden kann."

Papa am Bass

Amira Warning freut sich auf ihre erste Deutschland-Tour, auf der sie ihr Vater Wally am Bass sowie ein befreundeter Schlagzeuger und eine Saxophonistin begleiten werden.

Eine beeindruckende Leistung, wenn man bedenkt, dass die junge Sängerin erst vor einem Jahr ihr Abitur gemacht hat. Auf die Frage, ob sie sich in naher Zukunft vorstellen könnte zu studieren, zeigt sich die junge Sängerin eher unentschlossen: "Ich könnte mir vorstellen Philosophie zu studieren, aber im Moment möchte ich einfach nur Musik machen", sagt sie schmunzelnd.

Keine Kommentare