Musik-Theater vom Beginn einer Freundschaft

26.9.2016, 05:58 Uhr
 Musik-Theater vom Beginn einer Freundschaft

© Foto: Gus Gordon/KnesebeckVerlag

Rosie ist eine Antilope, Herman ein Krokodil: Auf den ersten Blick keine so ganz guten Voraussetzungen, um dicke Freunde zu werden. Und doch werden die beiden etwas einsamen Großstädter aus New York in der neuen Produktion des Theaters Pfütze in Zuneigung zusammengeführt — und zwar auch über die Musik.

„Herman und Rosie“ läuft  im Rahmen der „Jungen Met“, einem seit 2012 bestehenden Projekt des Nürnberger Kindertheaters mit dem Stadttheater Fürth, das großes Musiktheater für kleine Menschen auf die Bühne bringt.

Studenten komponierten den urbanen Sound

Martin Zels ist für das Libretto verantwortlich, Carina Wohlgemuth und Dominik Vogl von der Nürnberger Musikhochschule haben den urbanen Sound zu der Geschichte komponiert und bringen ihn auch live auf die Bühne. „Ihre Bereitschaft, sich auf diesen Prozess einzulassen, war großartig“, sagt Regisseur Christof Lappler. Aufgabe der Musik sei es, die großstädtische Reizüberflutung einzufangen – positiv wie negativ.

Damit die Zuschauer diese Atmosphäre nicht nur über die Ohren, sondern auch durch die Augen einsaugen können, werden sie mitten im Geschehen auf Hockern platziert.  „Auf einmal war da viel mehr Action drin als gedacht“, beschreibt Lappler den Probenprozess.

Neben Herman, der Oboe spielt, und Rosie, die leidenschaftlich gern singt, stehen noch zwei Erzähler auf der Bühne, die durch die Geschichte führen. Es spielen Daniela Dillinger, Elisa Merkens, Thomas Bosch und Patrick L. Schmitz.

Um den Wert von Freundschaft, aber auch um das Erkennen der eigenen Stärken drehe sich das Stück, sagt Christof Lappler, für den die Produktion nach „Die Busfahrerin“ die zweite Regiearbeit ist. Und darum, wie man reagiert, wenn das kleine Glück im Alltag, an das man sich klammert, plötzlich wegbricht: „Ich glaube, das sind Situationen, die Kinder sehr gut kennen.“ Herman und Rosie aber zeigen einen Weg hinaus aus der Misere.

Premiere am Samstag, 1. Oktober, um 19.30 Uhr, Theater Pfütze, Äußerer Laufer Platz 22, Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Geeignet für Kinder ab sieben Jahren.
www.theater-pfuetze.de

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