Mutmaßlicher Messerstecher von St. Johannis gesteht

13.2.2019, 11:03 Uhr

Der mutmaßliche Täter, der am 13. Dezember drei Frauen im Alter von 56, 26 und 34 Jahren niedergestochen haben soll, hat seine Taten inzwischen komplett eingräumt. "Er hat von sich aus um eine Vernehmung gebeten", erklärt Antje Gabriels-Gorsolke, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth. Wie die Staatsanwaltschaft erst jetzt mitteilte, gab der Tatverdächige dort bereits Ende Januar an, die ihm vorgeworfenen Taten begangen zu haben.

Zum Motiv machte der 38-Jährige laut Gabriels-Gorsolke allerdings keine Angaben. Er könne sich die Taten nicht erklären. Seine drei Opfer habe er sich nicht gezielt ausgesucht. Er machte auch keine Angaben, warum es ausschließlich Frauen waren, die er angegriffen hatte.

Der 38-Jährige, den die von der Kripo Nürnberg eingerichtete "Soko Johannis" bereits am Morgen des 14. Dezembers, also am Tag nach den Messerattacken (Donnerstag), in der Schnieglinger Straße festgenommen hatte, bleibt in Untersuchungshaft. "Die Ermittlungen gehen mit Hochdruck weiter", erklärt Gabriels-Gorsolke. Wie in solchen Fällen üblich, ist ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben worden. Der zuständige Facharzt erhält alle Akten zu dem Fall und befragt den Tatverdächtigen im Rahmen der Untersuchung in regelmäßigen Abständen. Wann mit Ergebnissen zu rechnen ist, ist offen.

Laut Gabriels-Gorsolke geht es weiter darum, das Geschehen vor den Taten zu ermitteln. Ob der mutmaßliche Täter unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand, ist nach wie vor unklar. Fest steht, dass Blutspuren auf dem Tatmesser gefunden wurden, das er bei sich trug. Beamte waren auf den Mann aufmerksam geworden, weil die Personenbeschreibung zu ihm passte. Am Tatverdacht des versuchten Mordes hat sich nichts geändert, es läuft auf ein Verfahren am Schwurgericht hinaus. Wann die Anklage der Staatsanwaltschaft erhoben wird, ist ebenfalls noch offen.


So fasste die Polizei den mutmaßlichen Messerstecher