N-Ergie baut Ladesäulen für Elektro-Autos deutlich aus

28.2.2018, 05:41 Uhr
Rund 50 Ladesäulen sollen in den kommenden Jahren in Nürnberg stehen - die N-Ergie setzt in den nächsten beiden Ausbaustufen auch auf abgelegene Stadtteile.

© Sven Hoppe/dpa Rund 50 Ladesäulen sollen in den kommenden Jahren in Nürnberg stehen - die N-Ergie setzt in den nächsten beiden Ausbaustufen auch auf abgelegene Stadtteile.

Gerade einmal 13 Ladesäulen betreibt die N-Ergie derzeit im öffentlichen Raum. Im Frühjahr soll das Angebot auf 25 Säulen ausgeweitet werden, kündigt die Stadt in einer Vorlage für den nächsten Verkehrsausschuss an. Für dieses Paket liege dem Energieversorger auch schon eine Förderzusage des Bundes vor. Aktuell werde bereits die nächste Ausbaustufe vorbereitet. Da geht es um weitere 25 bis 30 Ladesäulen. Auch hier sollen wieder Fördertöpfe des Bundes angezapft werden.

Die neuen Ladesäulen sollen nicht nur an "zentralen Standorten mit hoher Besucherfrequenz sowie auf Park&Ride-Anlagen wie Am Wegfeld, Herrenhütte oder Röthenbach errichtet werden, sonder auch an Einkaufsschwerpunkten und in Wohngebieten". Erwähnt werden die Nordstadt, Südstadt, St. Johannis und Gostenhof. Aber auch Stadtteile, die weiter von der Innenstadt entfernt liegen, sollen jetzt verstärkt berücksichtigt werden. Dazu gehören beispielsweise Eibach, Langwasser, Mögeldorf, Zerzabelshof und Ziegelstein.

Die N-Ergie ist auch im Gespräch mit den Betreibern privater Parkhäuser in Nürnberg. Auch die NürnbergMesse könne noch Angebote für die Allgemeinheit schaffen. Nach der Umgestaltung des Nelson-Mandela-Platzes ist auch eine Station am Südausgang des Hauptbahnhofs vorgesehen.

Ein Ärgernis ist laut Stadt schon jetzt das längere Verbleiben auf den Standplätze an Ladesäulen. Daher hat der Ladeverbund Franken+ im Herbst einen kombinierten Verbrauchs- und Zeittarif eingeführt. Parkt ein E-Auto fünf Stunden über den eigentlichen Ladevorgang hinaus, kommen zum Tarif für den Stromverbrauch noch sechs Euro für die zusätzliche Belegung der Stromzapfsäule hinzu (30 Cent je 15 Minuten). Diese "Strafgebühr" zeige bereits Wirkung. Kostenfreie Parkplätze für E-Autos lehnt die Stadt weiterhin ab, heißt es in der Ratsvorlage.

Im künftigen Angebot an privaten Ladestationen sieht man ein noch größeres Potenzial. "Elektromobilität kann nur erfolgreich werden, wenn private Flächen wir Carports, Parkhäuser, Garagen oder Tiefgaragen intensiv mit Lademöglichkeiten ausgestattet werden." Die N-Ergie hat hierzu auch Kontakt zu den Verwaltern großer Gewerbeparks. Wesentlich sei auch die "Selbstversorgung" von Eigenheimbesitzern und Wohnungs-Eigentümergemeinschaften, die über die Mehrzahl der privaten Stellplätze in Nürnberg verfügten. Die N-Ergie bietet Kunden einen Zuschuss für die Ladestation von 250 Euro.

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