N-Ergie: Vorwurf der Zockerei zurückgewiesen

7.7.2009, 00:00 Uhr
N-Ergie: Vorwurf der Zockerei zurückgewiesen

© Wilhelm Bauer

In Medienberichten waren als Gründe für die Vertragsauflösung neben unterschiedlichen Auffassungen über die strategische Ausrichtung des Unternehmens auch mögliche Verluste bei Stromgeschäften von bis zu 50 Millionen Euro genannt worden. «Die in den Raum gestellten Zahlen können wir nicht nachvollziehen, da die Beschaffungsvorgänge mehrjährige Prozesse darstellen», heißt es in einer Erklärung. Dabei gebe es im Laufe des Jahres «positive wie negative Effekte».

Daher sieht es das Versorgungsunternehmen als «völlig ungeeignet» an, die Beschaffung an den Rohstoffmärkten «allein zu einem einzigen Zeitpunkt für die Beurteilung des wirtschaftlichen Erfolgs» heranzuziehen.

Preise erst explodiert, dann zusammengebrochen

Die Einkaufspolitik sei wie der Absatz auf mittel- bis langfristige Zeiträume ausgelegt. Die Rede ist von zwei Jahren. «Dazu bedienen wir uns interner und externer Expertisen. Es erfolgt kein spekulativer Handel mit Strom und Erdgas.» Dabei führt der Konzern für 2008 extreme Ausschläge der Preise an.

Im ersten Halbjahr seien die Preise auf den Rohstoffmärkten geradezu explodiert, im zweiten Halbjahr dann weltweit zusammengebrochen. Für die Kunden hätten durch eine langfristig angelegte Beschaffung die «unmittelbaren Spitzenausschläge» weitestgehend ausgeglichen werden können, so die N-Ergie.