Nach illegalem Transport: Acht Nürnberger Welpen krank

23.10.2017, 17:31 Uhr
Nach illegalem Transport: Acht Nürnberger Welpen krank

© Tierheim Nürnberg

Die Schmuggler waren offenbar keine Amateure. Sie fälschten Impfpässe und Tierausweise für die acht Welpen, versteckten sie in den Transportboxen. Täuschen ließ sich die Nürnberger Polizei aber nicht. Sie entdeckte die Bichon-Malteser und befreite sie. Mittlerweile sind die Tiere im Nürnberger Tierheim untergebracht.

Dort sollen sie nach und nach aufgepäppelt werden, um sie später an liebende Herrchen und Frauchen weitervermitteln zu können. Es gehe ihnen "den Umständen entsprechend noch ganz gut", teilen die Verantwortlichen auf Facebook mit. Die Umstände aber sind keine idealen.

Alle acht Welpen wurden positiv auf Parvovirose getestet. Die Krankheit ist hochansteckend und kann gerade bei jungen Hunden tödlich enden. "Da sie so jung sind, brauchen wir jetzt alle Daumen gedrückt, dass sie die Krankheit gut überstehen und nicht nochmal kippen", sagt das Tierheim.

Doch die acht Malteser sind nicht die einzigen Problemfälle in der Nürnberger Stadenstraße. Sechs weitere Mischlinge aus einem früheren illegalen Transport leben derzeit noch auf einer Quarantänestation. Zusätzlich beanspruchen fünf American Cocker Spaniel, von denen immerhin zwei schon zur Vermittlung stehen, viel Arbeitszeit der teils ehrenamtlichen Helfer.

"Langsam kommen auch wir an unsere Grenzen", warnt das Tierheim - und das hat einen weiteren Grund: Seit nun schon einigen Tagen muss man sich in Nürnberg um fast 350 Ratten und Mäuse aus dem wohl größten illegalen Tiertransport der deutschen Geschichte kümmern. In Amberg stoppte die Polizei einen Lastwagen, mit dem mindestens 7000 Tiere nach Belgien gebracht werden sollten.

Das Tierheim bittet um Spenden. Dringend benötigt werden etwa Mäusekäfige und Ratten- sowie Mäusefutter. Eine genaue Auflistung der Dinge, die das Tierheim gebrauchen kann, sehen Sie hier.

3 Kommentare