Nach Leipzig: Darum können Nürnbergs Löwen nicht fliehen

30.9.2016, 19:59 Uhr
Die Löwen im Tiergarten Nürnberg sind nicht mehr die jüngsten.

© Christian Langhans/Tiergarten Nürnberg Die Löwen im Tiergarten Nürnberg sind nicht mehr die jüngsten.

"So etwas kann bei uns nicht passieren", sagte die Sprecherin des Münchner Tierparks Hellabrunn, Lisa Reininger, am Freitag. Bei der Umgestaltung der Anlage vor einigen Jahren sei ein Überhang in den Wassergraben eingebaut worden. "Diesen können die Tiere rein physikalisch aus eigener Kraft nicht überwinden." Der Wassergraben im Augsburger Zoo ist nach demselben Modell konstruiert. Auch dort denkt man nicht über erhöhte Sicherheitsvorkehrungen im Löwengehege nach.

In Nürnberg sind die Verantwortlichen ebenfalls entspannt - allerdings aus einem anderen Grund. "Wir ändern unsere Sicherheitsvorkehrungen nicht. Wir haben die Anlage seit 1939, mit einem großen Wassergraben und einer hohen, steilen Wand", erläuterte Tiergarten-Sprecherin Nicola Mögel. "Wir haben allerdings auch sehr alte Tiere. Die beiden alten Herrschaften werden das nicht mehr schaffen."

Sollten jedoch wie in Leipzig jüngere, dynamische Tiere in Nürnberg einziehen, müsste man über Verschärfungen nachdenken. In Sachsen hatten es zwei Löwen am Donnerstag geschafft, trotz Wassergrabens auszubrechen. Ein Löwe konnte ins Gehege zurückgedrängt werden, der andere wurde erschossen.

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