Nach verheerendem Brand: Sanierung der Martha-Kirche startet

24.9.2015, 06:00 Uhr
Wirklich viel blieb von der Martha-Kirche nach dem verheerenden Feuer nicht übrig.

© Michael Matejka Wirklich viel blieb von der Martha-Kirche nach dem verheerenden Feuer nicht übrig.

Eine der drei Glocken von St. Martha hatte die Brandkatastrophe beschädigt überstanden: Sie war in mehrere Stücke zersprungen, während die anderen beiden Bronzehüte vollkommen zerstört wurden. Jetzt ist die uralte Glocke geschweißt und erklingt erstmals wieder am  Erntedank-Sonntag, 4. Oktober. Sie  läutet sozusagen den Wiederaufbau ein.

Künftig soll ein nicht sichtbares Stahlkorsett dem über 600 Jahre alten Sandstein-Gebäude Stabilität verleihen.  Stangen werden durch die Wände gebohrt und zwingen die Mauern zusammen. Der noch vorhandene Putz wird erhalten, die Innenwände geweißelt, so dass der momentan düstere, dunkle Gesamteindruck sich extrem ändert.

Bald soll ein genauer Finanzplan stehen

Die Hoffnung, zusätzlich viel Tageslicht durch das große Westfenster hereinzubringen, hat sich jedoch zerschlagen. Die neue Orgel, die dort an der Empore aufgebaut wird, verdeckt des Fenster auch künftig weitgehend.

In wenigen Wochen soll auch ein detaillierter Finanzplan stehen. Momentan werden die Kosten noch äußerst vage auf vier bis sechs Millionen Euro geschätzt. Doch anhand der nun abgeschlossenenen, exakten  Untersuchungen kann man die notwendigen Arbeiten  viel genauer beziffern.

Bis die reformierten Christen in St. Martha wieder Gottesdienst feiern können, wird es sicher noch ein Jahr dauern. Bis dahin feiern sie bei ihren katholischen Nachbarn in der Klarakirche - gegenüber in der Königstraße.

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