Neue Bertolt-Brecht-Schule kostet 140 Millionen Euro

19.6.2017, 20:28 Uhr
Mitte 2018 soll der Bau beginnen, Ende 2020 sollen die Schüler einziehen können.

© Stefan Hippel Mitte 2018 soll der Bau beginnen, Ende 2020 sollen die Schüler einziehen können.

Einfach nur eine Schule bauen, das geht heutzutage nicht mehr so einfach. Das (Finanz-)Geschäft ist ganz schön verschachtelt. Alle Kosten - vom Baubeginn über die Finanzierungskosten bis zur Fertigstellung - werden zunächst von der kleinen wbg-Kommunal, ein städtisches Tochterunternehmen, vorfinanziert. Hier geht es immerhin um bis zu 140 Millionen Euro. Mitte 2018 soll der Bau beginnen, Ende 2020 sollen die Schüler einziehen können.

Jetzt kommt die höhere Finanzwissenschaft ins Spiel: Steht die Schule, stellt die wbg-Kommunal der Stadt eine Gesamtrechnung aus. Die Stadt stottert dann über 25 Jahre die Kosten an die Banken ab. Denn die kaufen der wbg die Forderungen ab.

Damit die wbg-Kommunal ähnlich gute Konditionen für die Kredite bekommt wie die Stadt, übernimmt sozusagen die Mutter für die Tochter eine Ausfallbürgschaft über bis zu 112 Millionen Euro, wie aus einer Entscheidungsvorlage für die nächste Stadtratssitzung hervorgeht.

Angst, dass sie ihr Geld verliert, hat die Stadt offenbar nicht. Bonität und "uneingeschränkte Vertrauenswürdigkeit" seien gut. Die Ausfallwahrscheinlichkeit betrage 0,03 bis 0,09 Prozent. 

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