Spektakuläre Arena-Pläne: Eishockey bald im 1. Stock?

1.12.2015, 06:00 Uhr
Spektakuläre Arena-Pläne: Eishockey bald im 1. Stock?

© Oliver Acker, www.digitale-luftbilder.de

Noch ist es nur eine Idee. Aber bald schon gibt’s in der Arena Nürnberger Versicherung möglicherweise Eis­hockey im ersten Stock. So sehen die Pläne aus: Die Nebenhalle, in der aktuell weitere Eisflächen Platz haben, wollen die Verantwortlichen aufstocken, auf Höhe der Arena, sagt Jürgen Fottner, Chef der Arena Nürnberger Versicherung. Dann soll auf zwei Ebenen Sport betrieben werden, zum einen weiterhin auf Eis, zum anderen in einer Ballsporthalle. "Die soll etwa Platz für 3000 Zuschauer bieten", sagt Fottner. Und sie soll multifunktional sein. Das heißt: "In erster Linie wird es eine Halle für Ballsport, dort sollen aber auch Konzerte stattfinden."

Und genau dieser Punkt macht es den Planern nicht leicht. Denn eigentlich soll die Sport-/Konzerthalle in den ersten Stock, "aber Konzertveranstalter machen das nur ungern", weiß Fottner. Der Grund ist simpel: Bands reisen oft mit großem technischem Equipment, das man schwer in eine höhere Ebene transportieren kann.

Deswegen prüfen die Arena-Betreiber aktuell auch die Statik: Ist vielleicht eine Eishalle im ersten Stock möglich? Die hat allerdings ein enormes Gewicht. "Außerdem müssen wir prüfen, ob wir das Eis im ersten Stock überhaupt gekühlt bekommen würden", sagt Fottner. Gleichzeitig aber wird das Unterfangen, das das Neumarkter Bauunternehmen Bögl realisieren soll, auch betriebswirtschaftlich untersucht. Am Ende, sagt der Arena-Chef, "kann Max Bögl das bauen. Die Frage aber ist: Rechnet es sich?"

Und da wiederum sieht der Arena-Chef auch die Stadt in der Pflicht. Er hofft auf Unterstützung. Die gibt es zum Beispiel für die Eisflächen in der Arena. Nur: Für Ballsportarten stehen der Stadt ausreichend Schulhallen zur Verfügung. Das sagt auch Schul- und Sportbürgermeister Klemens Gsell. "Für Schulsport benötigen wir den Standort nicht."

Gsell ist jedoch ein Befürworter der Halle. "Klar wollen wir die." Wohl wissend, dass die dem Spitzensport in Nürnberg guttut, wünschen sich doch beispielsweise die Zweitliga-Basketballer von rent4office Nürnberg schon länger eine Arena in eben dieser Größe. Weil Gsell auch sagt: Im Berufsbildungszentrum am Berliner Platz , wo derzeit auch Basketball stattfindet, "ist nicht mehr lange Spitzensport möglich". Außerdem sei es nie eine Halle für Bundesliganiveau gewesen.

Wenn die Stadt aber nicht mit der Belegung helfen kann, wie dann? Zwei Möglichkeiten nennt Klemens Gsell: einen Investitionszuschuss oder aber ein Entgegenkommen bei der Erbpacht, den die Arena-Betreiber zahlen. Der müsste bei einem Umbau ohnehin neu verhandelt werden — für die nächsten, 20, 30 Jahre.

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