Neue Impulse: Gesundheitsministerium kommt nach Nürnberg

20.11.2017, 13:45 Uhr
Neue Impulse: Gesundheitsministerium kommt nach Nürnberg

© Stefan Hippel

20 Mitarbeiter nehmen in den Räumen am Gewerbemuseumsplatz sofort ihre Arbeit auf, 30 sollen es am Jahresende sein. Für Gesundheitsministerium Melanie Huml ist es ein Tag der Freude, "auch wenn keine einfachen Monate hinter uns liegen". Den Dienstsitz von München nach Nürnberg zu verlagern, sei keine einfache Entscheidung gewesen, erklärt die Staatsministerin vor Gästen aus der lokalen und bayerischen Politik, der Wirtschaft und der Kultur: "Aber wenn wir in Bayern gleichwertige Lebensverhältnisse haben wollen, müssen wir auch in allen Teilen vertreten sein."

Die Arbeit des bayerischen Gesundheits- und Pflegeministeriums in Nürnberg schaffe strukturelle Impulse für den gesamten nordbayerischen Raum, ist Huml überzeugt. Gleichzeitig habe die Gesundheitsregion Nürnberg die Chance, weiter zu wachsen.

Den neue Dienstsitz möchte die Staatsministerin über einen Zeitraum von zehn Jahren sukzessive ausbauen. Bis dahin sollen die meisten Abteilungen mit ihren insgesamt 279 Arbeitsplätzen von Nürnberg aus agieren. Um die Interessen der Mitarbeiter bestmöglich zu berücksichtigen, setzt das Ministerium unter anderem auf flexible Arbeitszeitmodelle, Videokonferenzen und die Möglichkeit, auch von zu Hause arbeiten zu können. Zwangsversetzt soll niemand werden. Während einige frühere Mitarbeiter inzwischen in anderen Ministerien tätig seien, hätte es weit über 100 Initiativbewerbungen auf die Stellen in Nürnberg gegeben - für Huml ein Beleg der Attraktivität des neuen Standorts.

Eine Herausforderung

Den vor allem anfangs auch intern umstrittenen Behördenumzug von München nach Nürnberg hatte das bayerische Kabinett Ende Juli 2016 als Teil der sogenannten Heimatstrategie in St. Quirin beschlossen. "Der Umzug kostet Geld, Zeit, Energie und Ideen", sagt Huml. Eine Herausforderung, diesie  in den kommenden Jahren ohne Qualitätsverlust meistern möchte.

Schätzungen zufolge werden für den neuen Nürnberger Dienstsitz im laufenden und kommenden Jahr Haushaltsmittel in Höhe von rund 2,7 Millionen Euro beziehungsweise 2,9 Millionen Euro bereitgestellt. Außerdem geht der Freistaat für den Mietvertrag von 2018 bis 2027 sowie Ausrüstung und Ausstattung für die Behörde finanzielle Verpflichtungen von insgesamt 7,5 Millionen Euro ein.

 

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