Neues Museum Nürnberg präsentiert die besten Plakate

21.8.2014, 12:55 Uhr
Die preisgekrönten Plakate stammen vornehmlich aus dem Kulturbereich.

© Neues Museum Nürnberg Die preisgekrönten Plakate stammen vornehmlich aus dem Kulturbereich.

Um genau zu sein, sind es die 100 besten Plakate aus dem Jahr 2013, die eine Jury des Vereins „100 Beste Plakate“ aus Berlin für die gleichnamige Ausstellung ausgewählt hat. Werbeagenturen, Gestalter und Studenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz reichten fast 1700 Poster für den Wettbewerb ein, 533 davon kamen in die engere Auswahl.

„Es sind vor allem Plakate aus dem kulturellen Bereich, etwa für Konzerte, Theateraufführungen oder Kunstausstellungen“, sagt Eva Martin vom Neuen Museum. Allerdings findet man auch ein knallgelbes Poster von Amnesty International, das die Menschenrechtslage in Russland anprangert, oder pfiffige Werbung für den Getränkehersteller „fritz-kola“.

Laut Martin lassen sich bei Plakaten aus dem deutschen Sprachraum seit Längerem zwei Trends beobachten: Zum einen kommen überdurchschnittlich viele Werke aus der Schweiz, wo das Medium eine lange Tradition hat, zum anderen gewinnt die Verwendung von Schrift immer mehr an Bedeutung. Martin nennt die Ausstellung im Neuen Museum deshalb „typografielastig“.

Das sorgt nicht selten für eine gewisse Verrätselung der Plakate, so dass der Betrachter gezwungen ist, innezuhalten und genau hinzugucken, um ihre Botschaft zu entschlüsseln.

Beeindruckend ist die Vielfalt an Ideen und Umsetzungen von verschiedenen Themen, so lassen sich etwa aufwendige Stoffposter, die Gobelins nicht unähnlich sind, entdecken. „Politiker aller Parteien sollten vielleicht mal bei uns vorbeischauen und sich für ihre Wahlplakate inspirieren lassen. Die sind nämlich meistens wenig aussagekräftig und langweilig“, findet Martin.

Die Ausstellung im Foyer des Neuen Museums ist noch bis zum 7. September dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr und donnerstags von 10 bis 20 Uhr zu sehen.

Am 4. September um 19 Uhr führen zwei Designerinnen der Agentur "Phocus Brand Contact" durch die Ausstellung. Nach einer Einführung in die Thematik stehen ausgewählte Plakate und ihre Botschaften im Mittelpunkt der Betrachtung.

Ausstellung und Führung sind kostenlos zu besuchen.

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