Neues Quartier in Nürnberg: 2018 rollen die Bagger an

7.1.2017, 08:05 Uhr
Auf dem Areal des ehemaligen Umspannwerkes zwischen Gebersdorfer- und Bibertstraße im Stadtteil Gebersdorf - auf dem Bild zu sehen als etwas einsames Haus, umringt von Grün - werden 2018 die Bagger anrollen.

© Fotos: BVV, PR Auf dem Areal des ehemaligen Umspannwerkes zwischen Gebersdorfer- und Bibertstraße im Stadtteil Gebersdorf - auf dem Bild zu sehen als etwas einsames Haus, umringt von Grün - werden 2018 die Bagger anrollen.

Es tut sich was auf dem ehemaligen Areal des Umspannwerkes in Gebersdorf. Das rund 35.000 Quadratmeter große Grundstück soll in naher Zukunft - genauer gesagt: voraussichtlich im Sommer 2018 - bebaut werden. Der Bauträger ist die "Deutsche Reihenhaus AG", die Ende vergangenen Jahres im Rahmen eines Architektenwettbewerbs den ersten Entwurf für das Areal ermittelt hat.

Der Siegerentwurf der "ATP München Planungs GmbH" zusammen mit "Logo Verde Ralph Kulak Landschaftsarchitekten" aus Landshut sieht vor, einen Teil des Geländes mit rund 50 Reihenhäusern zu bebauen. Die Häuser sollen 85, 120 und 145 Quadratmetern groß werden. Des Weiteren entstehen ungefähr 50 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Zudem werden auf dem Gelände ein Seniorenwohnheim sowie eine Kindertagesstätte und ein Nahversorger errichtet.

Wünsche des Bürgervereins wurden berücksichtigt

Die Deutsche Reihenhaus AG hat das Areal von der Deutschen Bahn erworben, die dafür keine Verwendung mehr hatte. Nach dem Kauf hat der Bauträger zusammen mit der Stadt Nürnberg und unter Berücksichtigung der Wünsche des Bürgervereins Gebersdorf sowie der Bewohner vor Ort einen Katalog an Anforderungen für die am Wettbewerb beteiligten acht Architektenbüros erstellt.

Roman Wenzel, Vorsitzender des Bürgervereins Gebersdorf, lobt das Vorgehen des Bauträgers: "Ich saß später selbst mit in dem Gremium, das über die Bauentwürfe entschied, und konnte dort Wünsche und Anregungen einbringen." Ein Wunsch des Bürgervereins etwa war, dass sich das neue Quartier gut in seine Umgebung einfügt. "Ich halte es für sehr gelungen, dass die großen Blöcke vorne an der Gebersdorfer Straße platziert wurden und die Reihenhäuser sich an die Nachbarhäuser in der Höhe anpassen", so Wenzel.

Laut Entwürfen des Bauträgers soll dort ein neues Quartier mit Wohnbau, Seniorenheim, Kindertagesstätte und Nahversorger entstehen.

Laut Entwürfen des Bauträgers soll dort ein neues Quartier mit Wohnbau, Seniorenheim, Kindertagesstätte und Nahversorger entstehen.

Das neue Quartier sei etwas anderes als das bisherige Gebersdorf, aber passe trotzdem gut in den Stadtteil, findet Wenzel. Sich mit dem Projekt möglichst gut in die Umgebung einpassen wollte auch der Bauträger selbst. "Unser Ziel war eine städtebauliche Weiterentwicklung und eine Eingliederung in die gewachsene Nachbarschaft, die zu Gebersdorf passt", sagt Achim Behn, Sprecher der "Deutschen Reihenhaus AG".

Damit das "alte" Gebersdorf möglichst schnell mit dem neuen Quartier zusammenwachsen kann, sind die großzügigen Grünflächen auf dem Areal übrigens öffentlich zugänglich sowie die Kindertagesstätte und das Seniorenheim für alle Gebersdorfer offen. Zum weiteren Ablauf sagt Behn: "Zu Beginn des zweiten Quartals 2017 startet das Bebauungsplanverfahren, das rund ein Jahr andauern wird. Bestenfalls wird dann im Sommer des kommenden Jahres mit dem Bau angefangen werden können. In diesem Falle könnten die ersten Hausbesitzer 2019 in die eigenen vier Wände ziehen. Spätestens 2020 soll der Wohnpark komplett fertig sein."

Bevor man aber in die konkreten Planungen einsteigt, will der Bauträger den Bürgern den Entwurf präsentieren. Interessierte können sich die Ergebnisse des Wettbewerbs in einer Ausstellung im Gemeindesaal der Stephanuskirche, Neumühlweg 20 a, ansehen. Sie ist von Dienstag, 10. Januar, bis Samstag, 14. Januar, während der üblichen Öffnungszeiten des Gemeindehauses zugänglich.

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