Nicht mehr nötig: Zeltstadt am Stadionbad wird abgebaut

6.10.2015, 15:30 Uhr
Bis zu 750 Flüchtlinge fanden in der Zeltstadt am Stadionbad zwischenzeitlich Unterschupf.

© Mark Johnston Bis zu 750 Flüchtlinge fanden in der Zeltstadt am Stadionbad zwischenzeitlich Unterschupf.

Zunächst hatte es geheißen, die Stadt wolle die Zelte für Notfälle noch bis zum Beginn der Frostperiode stehen lassen - spätestens bis Ende November. Nun ist doch vorher Schluss.

Inzwischen seien andernorts, etwa in München und Umgebung sowie im Raum Passau, ausreichend Kapazitäten aufgebaut worden, teilte die Koordinierungsstelle Flüchtlingsverteilung (KoSt) laut einer Presseinformation der Stadt Nürnberg mit.

Wie Christine Schüßler vom Bürgermeisteramt zuvor mitgeteilt hatte, war das Stadionbad ohnehin nur als Zwischenlösung gedacht. "Wir wollten damit München während des Oktoberfestes entlasten." Seit vergangenen Freitag steht die Zeltstadt am Stadion leer.

"Wer weiß, was noch alles passiert"

Schüßler betont aber, dass sich die Lage nur in Bezug auf die Transitflüchtlinge entspannt habe. Da sei Nürnberg eingesprungen, nachdem Hunderte Flüchtlinge in kleineren Orten wie Freilassing oder Simbach auf der Straße standen, um eine vorübergehende Übernachtungsmöglichkeit zu schaffen.

Doch auch wenn aktuell kein Bedarf mehr für die Zelte im Stadionbad bestehe, werde man diese nicht sofort abbauen. "Wer weiß, was noch alles passiert", gibt Schüßler zu bedenken. Allerdings seien die Anlagen im Stadionbad nicht frostsicher, so dass spätestens Ende November dort ohnehin nichts mehr geht.

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