Nürnberg: E-Tonne und E-Tüte sollen Recycling ankurbeln

18.12.2014, 11:46 Uhr
Nürnberg: E-Tonne und E-Tüte sollen Recycling ankurbeln

© Foto: Stefan Hippel

In den normalen Abfall dürfen ausrangierte Elektro- und Elektronikgeräte schon seit 2006 nicht mehr. Theoretisch jedenfalls, denn viele Menschen wählen immer noch diesen scheinbar bequemeren Weg. Dabei nehmen neben Recyclinghöfen und den neuartigen Sammelbehältern auch Fachgeschäfte defekte Kaffeemaschinen, Rasierer und Co. wieder zurück. Die oft gar nicht so alten Geräte enthalten neben äußerst wertvollen Rohstoffen auch gefährliche Substanzen wie Cadmium, Blei, Quecksilber oder Flammschutzmittel.

7,4 Kilo pro Kopf beziehungsweise 3793 Tonnen Elektroschrott in ganz Nürnberg hat die Stadt zuletzt fürs Jahr 2012 gewogen. Die Menge ist seither um 57.000 Kilogramm gestiegen, denn die Kommune testet seit vergangenem Jahr neue Wege, um das Elektro-Recycling anzukurbeln.

Im Oktober 2013 wurde etwa die "E-Tüte" samt Infomaterial in Gebersdorf an 2800 Haushalte verteilt. Der Abfallwirtschaftsbetrieb (ASN) holt ihn ab, wenn er voll ist. Doch trotz eines Erinnerungsschreibens sind bislang nur 60 gefüllte Säcke zurückgekommen. Die meisten, so hieß es am Mittwoch im Umweltausschuss, brächten den Behälter selbst zum Recyclinghof. Trotzdem soll der "E-Sack" ab kommendem Jahr im ganzen Stadtgebiet erprobt werden.

Bereits an 43 Standorten - von Fachmärkten über Behörden bis hin zu Kulturläden - gibt es seit 2013 die sogenannte "E-Tonne", in der ebenfalls alte Geräte deponiert werden können. ASN sucht jetzt weitere Standorte in Einrichtungen. Denn wild abgelagerter Müll soll vermieden werden.

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