Nürnberg International: Markt als Magnet und Plattform für Gäste aus Partnerstädten

15.12.2015, 20:04 Uhr
Nürnberg International: Markt als Magnet und Plattform für Gäste aus Partnerstädten

© F.: Heilig-Achneck

Zu einer Delegation aus den Südtiroler Gemeinden Klausen und Montan mit Bürgermeisterin Maria Gasser-Fink und ihrem Kollegen Roland Lazzeri gehörte auch in diesem Jahr eine Gruppe der Musikkapelle Klausen, die mehr als nur ein paar Kostproben gab. Weil die Gäste immer auch gerne andere Brauchtumsvereine kennenlernen, ging‘s am Abend zur Nürnberger Luftflotte des Prinzen Karneval. Und zwischendrin bastelten und feilten die Verantwortlichen an einem „Südtirol“-Themenabend beim Nürnberger Volksfest.

Einblick in die Arbeit einer US- amerikanischen Nichtregierungsorganisation zu gewinnen, wertvolle professionelle Erfahrungen bei einer renommierten Menschenrechtsorganisation zu sammeln und dadurch die eigene weitere Laufbahn auf diesem Gebiet zu fördern – diese Chance bieten Praktika in Atlanta. Ein entsprechendes Programm haben das Amt für Internationale Beziehungen und das Menschenrechtsbüro der Stadt sowie das Deutsch-Amerikanische Institut Nürnberg (DAI) mit dem National Center for Civil and Human Rights (Zentrum für Bürger- und Menschenrechte) aufgelegt.

Studierende aus der Metropolregion Nürnberg, deren Schwerpunkt auf Menschenrechten liegt, können sich vom 21. Dezember bis zum 11. Januar für einen Platz bewerben. Das Praktikum umfasst nicht nur die Mitarbeit im Zentrum für Bürger- und Menschenrechte, sondern auch die Vorbereitung und Begleitung des Besuchs des Nürnberger Menschenrechtspreisträgers Amirul Haque Amin aus Bangladesch im September 2016 in der Südstaaten-Metropole.

Für Anreise und Unterbringung entstehen keine Kosten. Bewerbungen bitte per E-Mail an Kathleen Roeber (roeber@dai-nuernberg.de) vom DAI.

Nürnberg International: Markt als Magnet und Plattform für Gäste aus Partnerstädten

© Foto: Michael Matejka

Mit prominenten Gästen wie dem Frankfurter Generalkonsul von Montenegro, Borislav Karadzic, und seinem türkischen Amtskollegen in Nürnbrg, Yavuz Kül, und vielen Gästen aus dem weitgespannten Freundeskreis feierte die fränkisch-montenegrinische Gesellschaft (Framog) im Arvena Park-Hotel den Jahresausklang. In vertrauter Runde blieben auch ernste Themen wie eine Bewerbung um Mitgliedschaft in der EU und die Flüchtlingssituation auf dem Balkan (was ist wirklich ein „sicherer Herkunftsstaat“?) nicht ausgespart. Framog-Gründer Ljubomir Dabovic hält unterdessen fast täglich die Stellung in der Bude von Bar/Cetinje am Markt der Partnerstädte.

Ein voller Erfolg war der erste Besuch einer Gruppe von zehn Schüler(inne)n und zwei Flüchtlingshelfern aus Charkiw an der Nürnberger Rudolf-Steiner-Schule. Damit war auch der thematische Schwerpunkt für den Austausch vorgegeben: Eine Woche lang beschäftigten sie sich vergleichend mit der Situation von Flüchtlingen in Nürnberg und in Charkiw. Unter anderem informierte Alexander Thal vom  Bayerischen Flüchtlingsrates über Fluchtursachen, die Aufnahme in Bayern, die Rahmenbedingungen und die Probleme der Flüchtlinge und der Aufnehmenden. In einer Unterkunft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge kamen Gäste und Einheimische direkt mit den Bewohnern ins Gespräch. Im Dokuzentrum und im Memorium Nürnberger Prozesse setzten sie sich mit den Menschenrechten als universellem Wertemaßstab auseinander. Darüber hinaus tauchten die ukrainischen Schüler(innen) in den deutschen Schul- und Familienalltag ein. Die ukrainischen Flüchtlingshelfer hatten zum Teil ein eigenes Programm, das vor allem dem Erfahrungsaustausch gewidmet war: Sie besuchten Unterkünfte, lernten verschiedene Initiativen wie das Projekt „Bleib“ oder das Frauen-Café kennen, führten Gespräche mit den städtischen Ansprechpartnern – und zeigten sich beeindruckt vom Umfang der Unterstützung.

In kleinen Referaten, mit Plakaten und kleinen Videos – und in bemerkenswert gutem Deutsch – präsentierten die Gäste Einblicke und Eindrücke. Es entstanden wieder enge Freundschaften. Für das nächste Jahr ist ein Gegenbesuch in Charkiw angedacht.

Unterdessen bittet der Partnerschaftsverein Charkiw-Nürnberg – wie alljährlich zu Weihnachten – um Spenden zur Aufrechterhaltung seines vor allem sozialen Engagements in der Partnerstadt (Armenküche, Kinderförderzentrum, Nürnberger Haus). Das IBAN-Spendenkonto: DE12 7605 0101 0001 3500 58.

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