Nürnberg: Motocross-Event "Night of the Jumps" kommt

Nürnberg - Verletzungen bleiben bei diesem Sport nicht aus. Ist das laut Veranstalter doch die "extremste Freestyle Motocross Sportserie", die am 10. November hier in Nürnberg landet - nach einer Pause von zwölf Jahren.

Hannes Ackermann, für den sichere Landungen lebenswichtig sind, hatte bis heute zum Großteil Glück. Doch auch bei ihm fährt das Risiko immer mit. Erst vor kurzem brach sich der vierfache deutsche Meister ein Wadenbein.

Beim Freestyle Motocross bleiben die Fahrer - oder besser: Piloten - mit ihren Maschinen so lange wie möglich in der Luft. Bis zu 15 Meter hoch und über 30 Meter weit springen die Akrobaten, drehen in der Höhe atemberaubende Figuren, nachdem sie mit ihrem Bike mit bis zu 60 Kilometern pro Stunde auf die Schanze zugefahren waren. Am 10. November starten die Extremsportler bei der "Night of the Jumps" in der Arena.

Für die Pressevertreter schlüpfte Ackermann im Franken-Center schon mal in seinen ledernen Overall und zog den Helm über den Kopf. Dann stieg er auf seine KTM, die 60 PS unter dem Sattel hat und düste - begleitet von staunenden Blicken - mit Gedröhn treppab, treppauf und dann noch einmal treppab, treppauf. Luftsprünge, wie sie in der Arena zu sehen sein werden, ließ der 28-Jährige im Einkaufstempel in Nürnberg-Langwasser lieber bleiben.

Für den Straßenverkehr ist Ackermanns Geländemaschine natürlich nicht zugelassen. Zu viel ist daran um- und abgebaut worden. Rückspiegel und Scheinwerfer sucht man vergeblich, möglichst viel Gewicht musste weg. Dafür ist der Lenker höher, das Fahrwerk härter, die Sitzbank länger und zusätzliche Klappgriffe am Lenker montiert. Die ausgesägten Löcher an beiden Seiten unter dem Sattel haben auch ihren Sinn: Fliegt Ackermann durch die Luft und verlässt dabei den Sattel, greift er mit den Händen in die Öffnungen, so dass die Maschine nicht ohne ihn weiter fliegt.

Tägliches Training

"Meine Mutter kann da gar nicht zugucken", sagt der Thüringer. Seine Freundin aber unterstützt ihn bei seiner Leidenschaft, wo es nur geht. Die Frage nach dem Verhältnis zwischen Mutter und Schwiegertochter blieb lächelnd unbeantwortet. Der Thüringer trainiert täglich mit seinem Bruder Luc Ackermann, dem viermaligen Weltrekordler und aktuellen Europameister der "Night of the Jumps".

Beim Wettbewerb der Extremsportler vertreten die Ackermanns und der Berliner Kai Haase das deutsche Team. Aus Australien kommen Pat Bowden und Ryan Brown. Das dritte Team um den ehemaligen Vize-Weltmeister Brice Izzo reist aus Frankreich an.

Tickets gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Weitere Infos im Internet unter: www.nightofthejumps.com