Nürnberg wird eine "Stadt am Fluss"

15.9.2012, 10:39 Uhr
Nürnberg wird eine

© Simulation: Stadt Nürnberg

Betroffen ist in einem ersten Schritt, der im Sommer 2013 realisiert werden soll, der Bereich zwischen Katharinenwehr und Agnesbrücke, gegenüber dem Cinecittá. Das städtische Amt für Wohnen und Stadtentwicklung hat jetzt eine Bestandserhebung mit Entwicklungsperspektive für die „Altstadt am Wasser“ durchgeführt. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass es grundsätzlich möglich ist, mit Treppen, Bänken, Terrassen sowie Baum- und Strauchgruppen neue Freiflächen entlang der Pegnitz zu erschließen.

Angeregt hatte das Vorhaben die SPD-Stadträtin Christine Kayser. Die Vorschläge wurden im Rahmen des Projekts „Koopstadt“ erarbeitet. Bei „Koopstadt“ haben die Städte Bremen, Leipzig und Nürnberg zusammengearbeitet, um Vorschläge zu machen, wie die Innenstadt aufgewertet werden kann.

„Wir wollten wissen, wie Nürnberg und insbesondere die Altstadt strategisch und koordiniert zu einer Stadt gemacht werden kann, in der die durchfließende Pegnitz wahrgenommen, erreicht und erlebt werden kann“, so Kayser. Die Einzelmaßnahmen sollen aufeinander abgestimmt werden. Die Bestandsaufnahme zeige Möglichkeiten auf, was in Zukunft umsetzbar ist. „Auch kleine Dinge können eine Menge für die Atmosphäre in der Altstadt bewirken“, ist die SPD-Stadträtin überzeugt. Es müsse nicht alles Unsummen kosten.

Zwischen 80.000 und 100.000 Euro soll die Umgestaltung des ersten Abschnitts, der zehn Meter breit und 170 Meter lang ist, kosten. Geplant ist, so der Vorschlag der Stadtverwaltung, das Vorhaben aus Haushaltsresten zu finanzieren. Auch die Regierung von Mittelfranken hat eine Förderung in Aussicht gestellt.

Weitere Umgestaltungen, so SPD-Fraktionschef Christian Vogel, wären am Unteren Bergauerplatz, am Nägeleinsplatz oder am Andreij-Sacharow-Platz denkbar. Insgesamt hat die Stadtverwaltung zwölf solcher Stellen entlang der Pegnitz ausgemacht.

Neben dem Ziel einer qualitativen Aufwertung der Innenstadt mit neuen Grünzonen sind an der Umgestaltung auch die klimatischen Veränderungen schuld: Durch die vorhergesagte Zunahme heißer Sommertage werden in der Altstadt beschattete Plätze entlang der Pegnitz, wo sich Menschen aufhalten können, immer wichtiger. Es sollen auch neue Trinkstellen oder Brunnen geschaffen werden. Doch das ist bislang Zukunftsmusik.

Im Frühjahr 2013 sollen genauere Planungen vorliegen und mit den Wünschen und Ideen von Bürgern sowie dem Meinungsträgerkreis „Nördliche Altstadt“ abgestimmt werden. Im Sommer 2013 könnte dann die Umsetzung erfolgen.
 

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