Nürnberger Hip-Hop-Gruppe nimmt an EM teil

25.5.2016, 16:00 Uhr
So lange die Moves wiederholen, bis alles sitzt. Das ist der Schlüssel, der das "Enceety Project" bei der Europameisterschaft zum Erfolg führen könnte.

© Eduard Weigert So lange die Moves wiederholen, bis alles sitzt. Das ist der Schlüssel, der das "Enceety Project" bei der Europameisterschaft zum Erfolg führen könnte.

Die 21 Jungs und Mädels der Hip Hop-Formation haben die Süd-Südostdeutsche Meisterschaft in Friedrichshafen gewonnen und wurde auch noch für die Europameisterschaft im Juni in Tschechien nominiert. Wer bei "Enceety" mitmachen will, muss sich in Castings beweisen; Talente werden zudem in Tanzkursen angesprochen und gefragt, ob sie dabei sein wollen.

Wer in der Truppe ist, muss hart trainieren. Etwa drei Minuten dauert eine Show, sie ist aufgeteilt in zehn- bis zwanzigsekündige Abschnitte. Bei jedem wechselt der Song und damit auch der Stil. Im Training wiederholen die Tänzer ihre Choreographien wieder und wieder, "bis der Körper sie automatisch abruft" wie Karen Alscher sagt. Die 31-Jährige leitet die Gruppe und denkt sich die Schrittfolgen aus.

Manchmal steht sie dafür zu Hause vor dem Spiegel und webt einzelne Bewegungen zu einer flüssigen Abfolge zusammen. Dabei achtet sie auf die Geschwindigkeit der Songs und den Stil. Von der Idee bis zum Auftritt vergingen oft Monate, sagt Alscher. Denn wenn die Choreographie steht, müssen die Tänzer sie sich einprägen – und dann "putzen". So heißt das endlose Wiederholen bis zur Perfektion im Jargon. Vor Wettbewerben "putzen" Alscher und ihre Schützlinge drei Mal pro Woche je drei Stunden.

So wie in den nächsten Wochen. Denn am 20. Juni, da wollen Karen Alscher und ihre Gruppe den Erfolg von Friedrichshafen wiederholen und sogar Europameister werden.

Keine Kommentare