Nürnberger Ordnungsamt warnt: Badeverbote einhalten!

Nürnberg - Das Ordnungsamt ermahnt die Nürnberger eindringlich, die Badeverbote einzuhalten. Das Schwimmen ist im Stadtparkweiher, in der gesamten Pegnitz einschließlich Wöhrder See, in der Rednitz, im Main-Donau-Kanal bis zum Südende des Schleusenbereichs Eibach, im Ludwig-Donau-Main-Kanal, im Großen Dutzendteich, im Silbersee und im Unterbürger Weiher verboten.

Die Pegnitz in Nürnberg ist kein Badefluss. Der tödliche Unfall  vom Wochenende hat das auf tragische Weise gezeigt. Am Sonntag ertrank ein 30-Jähriger unweit des Fuchslochstegs. An der Stelle schlängelt sich die Pegnitz, "viele Strömungen gibt es da nicht", sagt Patrick Kutscheidt von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).

Doch das Gefährliche an der Pegnitz sei ihre Unberechenbarkeit. "Steine oder Baumstämme unter der Wasseroberfläche verändern ihr Strömungsverhalten." Durch das trübe Wasser kann man spitze Gegenstände oder Müll nicht sehen. Kühl ist sie auch noch, die Pegnitz. Wer erhitzt reinspringt, riskiert einen Kreislaufkollaps.

Doch trotz des offiziellen Badeverbots - die Stadt weist nach dem tödlichen Unfall noch mal eindringlich darauf hin - wird in der Pegnitz geschwommen. Etwa unter der Theodor-Heuss-Brücke. "Dort gibt es Nebenarme, das Wasser geht einem gerade mal bis zur Brust", sagt Kutscheidt. Für Kinder sei aber auch diese flache Stelle gefährlich. Besonders keimfrei ist die Pegnitz übrigens auch nicht immer. "Oft hat sie Badequalität", erläutert Umweltreferent Peter Pluschke. Doch wenn es stark regnet und viel Mischwasser in den Fluss drängt, ist es mit der Sauberkeit schnell vorbei.

Der Unfall in der Pegnitz war an diesem Wochenende nicht der einzige tödliche Badeausflug in Bayern. Sechs Menschen sind im Wasser ums Leben gekommen - darunter auch ein Vierjähriger.

Der Artikel wurde am 9. Juli um 15.58 Uhr aktualisiert.