Nürnberger planen größten veganen Brunch Deutschlands

4.5.2018, 06:00 Uhr
Melanie Jessen und Erkan Günaltay veranstalten das erste "V18 Vegan Food Festival".

© Stefan Hippel Melanie Jessen und Erkan Günaltay veranstalten das erste "V18 Vegan Food Festival".

"Wenn ich dir 1000 Euro zahle, würdest du dich dann vier Wochen vegan ernähren?", fragte Melanie Jessen, seit zweieinhalb Jahren Veganerin, den bis dato Nicht-Veganer Erkan Günaltay. Verschulden musste sie sich dafür nicht, denn der 35-Jährige fand die Idee sehr spannend, sein ganzes Leben umzukrempeln. Drei Monate ist das nun her. Und schnell steckte die 27-Jährige den Nürnberger mit ihrer Vision an: Den Veganismus in die Mitte der Gesellschaft zu bringen. Vorurteilsfrei und ohne Stigma.

"Großbritannien und Israel sind da schon weiter. Dort leben fast sieben Prozent Veganer!", sagt die Theater- und Medienwissenschaftlerin. Ihr Ziel: "Dass irgendwann zehn Prozent der Deutschen sich vegan ernähren!" Aber wie kann man Menschen von der veganen Lebensweise überzeugen, ohne militant aufzutreten? "In dem man die Leute mit gutem Essen lockt."

 Ein veganes Food Festival war die logische Folge. Eines, das mitten in Nürnberg stattfinden sollte. Bei freiem Eintritt. Mit ein paar Infoständen, aber vor allem mit viel gutem Essen. Um zu zeigen, dass man sehr wohl schmackhaft – und gesund – vegan kochen und leben kann. "Wir waren echt überrascht, als wir von der Stadt die Zusage für unser Festival auf dem Jakobsplatz bekamen", sagt Erkan Günaltay. Jetzt hieß es, loslegen. Über 40 Aussteller, wie "Livan", "Veganel", "", "Suppdiwupp" oder "" aus Nürnberg, sind mit kulinarischen Köstlichkeiten dabei. Darüber hinaus ist ein Bühnenprogramm mit Vorträgen, Interviews und vor allem "Live Cooking" geplant. 

Als Sponsoren konnten Jessen und Günaltay unter anderem die Neumarkter Lammsbräu und die AOK gewinnen. Höhepunkt des Festivals aber ist der "größte Vegan Brunch Deutschlands" am Sonntag zwischen 10 und 12 Uhr. Dann stehen für 25 Euro pro Person Cappuccino mit Hafermilch, Brötchen und Brezen mit verschiedenen Aufstrichen, Hummus und Marmeladen auf der langen Tafel unter freiem Himmel. Aber auch Müsli und warme Gerichte, wie Döner, Börek oder Falaffel. Mit rund 10.000 Besuchern an beiden Tagen rechnen die Initiatoren - bestes Sommerwetter vorausgesetzt. 

"Vegan zu leben ist für mich kein Verzicht", sagt Melanie Jessen. "Ich gewinne dadurch viel." Und Erkan Günaltay ergänzt: "Es eröffnet neue Horizonte, man kommt ins Grübeln und lernt sich einfach selbst ein Stück besser kennen." Die beiden denken schon weiter: Ein veganer Weihnachtsmarkt in der Nähe des Hauptmarktes wäre die ideale Bereicherung für die Weihnachtsstadt Nürnberg, finden sie. Und auch in anderen Städten würden sie ihr "V18 Vegan Food Festival" gerne veranstalten. 

Wer das Food-Festival unterstützen möchte, kann dies unter www.startnext.com/v18 tun. Dort erhält man auch die Karten für den Brunch über 25 Euro, die auf 300 Stück limitiert sind. Das V18 Vegan Food Festival findet am Samstag, 2. Juni, von 12 bis 23 Uhr, Sonntag, 3. Juni, von 10 bis 21 Uhr statt. Weitere Infos unter www.v-18.de.

 

 

 

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