Nürnberger sind die Straßenausbaubeiträge leid

17.4.2015, 12:30 Uhr
Nürnberger sind die Straßenausbaubeiträge leid

© Roland Fengler

Jürgen Jordan, Sprecher der Nürnberger Bürgerinitiative Altenfurt-Fischbach, die sich seit Jahren für die Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung einsetzt, zeigte sich bei der Bürgerversammlung für die Stadtteile Altenfurt, Birnthon, Brunn, Fischbach, Moorenbrunn und Netzstall gewohnt kämpferisch. Er zweifelte daran, dass die Stadt Nürnberg - wie von Bürgermeister Christian Vogel wiederholt betont - bei der Thematik keine Spielräume hat. Jordan verwies auf andere Kommunen, die die Satzung abschaffen wollen oder ganz ohne auskommen - etwa München, Pegnitz, Lauf oder Ansbach.

Klare Absage von Baureferent Ulrich

Mehrere Stadtteilbewohner klagten, dass der Kanalbau und die anschließende Wiederherstellung der Straßen zu lange dauern. Der Brunner Ortssprecher Herbert Kratzer und Karl Wohlleben vom Bürgerverein Nürnberg-Südost erneuerten die Forderung nach einer Ortsumgehung für Fischbach, um die Hauptstraße zu entlasten. Dem erteilte Baureferent Daniel Ulrich eine klare Absage.

Die Verkehrsbelastung der Fischbacher Hauptstraße sei mit rund 4500 Kfz in 16 Stunden seit vielen Jahren konstant. "Wer glaubt denn das?" kam als Zwischenruf aus dem Publikum. Über eine Umgehung, so Ulrich, könne man bei 20 000 Fahrzeugen reden. Auch wegen massiver Eingriffe in die Natur sei das Projekt abzulehnen.

Kratzer wünscht sich für Brunn endlich schnelleres Internet. Der Ausbau des DSL-Netzes sei bisher nur in Teilbereichen erfolgt. Statt der maroden Fischbacher Schulturnhalle sei der Neubau einer modernen Mehrzweckhalle plus Hort nötig, sagte Wohlleben. Bei der Gelegenheit sollte auch der Peter-Höffkes-Platz neu gestaltet werden.

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