Nürnbergs schnellster Polizist gewinnt Tüv-Indoor-Marathon

9.11.2014, 18:34 Uhr
Bereits zum zehnten Mal wurde in der Nürnberger Tillystraße der Tüv Rheinland Indoor Marathon ausgetragen.

© Stefan Hippel Bereits zum zehnten Mal wurde in der Nürnberger Tillystraße der Tüv Rheinland Indoor Marathon ausgetragen.

56 Mal musste die Strecke im Bürotrakt absolviert werden, erst dann hatten die Teilnehmer „klassische“ Distanz des Marathons über die 42,195 Kilometer unter den Schuhen. Als erster erhielt Carsten Stegner das Tüv-Siegel. In nur 2:51:56 Stunden hatte Nürnbergs schnellster Polizist die Runden und Treppen hinter sich und gab die „Tüv-Plakette“ an den Veranstalter Tüv Rheinland und den ausrichtenden Verein Team Klinikum Süd weiter. „Ich war gern dabei. Klasse.“

Der Ultra-Läufer war das erste Mal beim Indoor-Marathon am Start. „Die Abschnitte in den Treppenäusern haben mir als Langstreckenläufer die volle Konzentration gekostet.“ Denn in dem Getümmel ging es oft beengt zu. Aber auch der sportliche Aspekt war nicht zu unterschätzen. Runde um Runde addierten sich die Schritte durch die Fluren immerhin auf 450 Höhenmeter, die es hinauf- und hinabzusteigen galt und die manchem Läufer mächtig aus der Puste brachten, ehe es angefeuert von den vielen Zuschauern und den Samba-Tänzerinnen über die Zeitmatte ging. Pamela Veith vom TV Kusterdingen hatte als Siegerin nach 3:16:59 Stunden im Ziel sogar noch die Luft für ein schnelles Tänzchen.

Die Möglichkeit, einmal durch den heute zum Tüv Rheinland gehörenden Büro- und Laborkomplexes zu laufen, zieht Jahr für Jahr nicht nur Sportler aus der Region an, sondern findet auch bundesweit Zuspruch, schließlich ist der IndoorMarathon selbst bei ungemütlichem Novemberwetter im Sommerdress zu absolvieren. Die 120 Startplätze für die Einzelläufer waren daher schnell vergeben, zusätzlich waren noch 30 Staffeln unterwegs. Zum Jubiläum hatten sich zahlreiche Starter bunt kostümiert, um auch mächtig Party machen zu können. Die Samba-Band und die vielen Fans hatten den Starten schon zuvor gehörig „Beine gemacht“.

Für den 74 Jahre alten Friedrich Hinkel war es der 299 Marathon, Nummer 300 wird ihn Untertage zum einem Lauf in einem ehemaligen Bergwerk führen. Der Erlös von 1500 Euro geht an den Laufclub 21 aus Fürth, der im gesamten Bundesgebiet junge Menschen mit dem Down-Syndrom beim Laufen begleitet.

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