"One Billion Rising": Nürnberger tanzen gegen Gewalt

14.2.2017, 19:51 Uhr
"One Billion Rising" ist eine weltweite Aktion, mit der auf Gewalt gegen Frauen weltweit aufmerksam machen soll. Auch in Nürnberg versammelten sich Menschen, um gemeinsam gegen die Grausamkeiten anzutanzen und sich mit den Opfern von Gewalt zu solidarisieren.

© Eduard Weigert "One Billion Rising" ist eine weltweite Aktion, mit der auf Gewalt gegen Frauen weltweit aufmerksam machen soll. Auch in Nürnberg versammelten sich Menschen, um gemeinsam gegen die Grausamkeiten anzutanzen und sich mit den Opfern von Gewalt zu solidarisieren.

Laut einer UN-Studie erfährt weltweit jede dritte Frau - und das sind insgesamt eine Milliarde Frauen - im Laufe ihres Lebens Gewalt. Die Anzahl dieser Frauen spiegelt sich im Namen der Aktion, die nicht nur in Nürnberg, sondern an vielen Orten der Welt alljährlich stattfindet: "One Billion Rising" (zu Deutsch: "Eine Milliarde erhebt sich.")

In Nürnberg findet die Kampagne nicht zum ersten Mal statt. Bereits mehrmals dabei war Marlene Stamm: "Es ist mir wichtig, dass wir uns bei dieser Aktion als Frauen sichtbar machen und Stellung beziehen."

Zum ersten Mal bei der Aktion in Nürnberg ist Janine Swoboda. "Tanzen ist eine gute Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen. In den Zeiten von AfD und Donald Trump, wenn Männer gerne die Macht an sich reisen, sollen wir zeigen, dass wir Frauen eine Stimme haben", sagt die 22-Jährige und fügt hinzu: "Wir haben bei Frauenrechten schon so gute Fortschritte gemacht, wir dürfen nicht zurück."

Auch einige Männer sind an diesem Abend auf dem Gewerbemuseumsplatz. "Gewalt ist schlimm. Wir wollen ein Zeichen dagegen setzen", sagt Adrej Adam. Der 26-Jährige hat von seinen Freunden von der Aktion erfahren und ist mit einigen von ihnen - jungen Frauen wie Männern - dazugekommen. "In Deutschland ist Gewalt gegen Frauen nicht immer von außen ersichtlich, aber Frauenhäuser bei uns sind voll", so Adam.

Für die Veranstalter der Kampagne in Nürnberg ist die Aktion "der Aufruf an die Frauen und alle, die sie lieben, den Valentinstag zu dem Tag zu machen, an dem die Gewalt gegen Frauen endet.“ Organisiert wurde die Aktion von DGB Mittelfranken, Kreisjugendring Nürnberg-Stadt, Selbsthilfeinitiative Lela, Terre des Femmes Nürnberg, Frauenbeauftragte sowie dem Jugendamt der Stadt Nürnberg.

Keine Kommentare