Parteien wollen keine Westanbindung des Flughafens
20.2.2014, 08:30 UhrAuch auf die Frage, ob für den Busverkehr eine „Neue Irrhainstraße“ gebaut werden müsse, antworteten die Vertreter von CSU, Grünen, Freien Wählern, Linker Liste, der Guten und der AfD mit einem Nein. Einzig SPD-Stadtrat Thorsten Brehm gab zu bedenken, dass man die Prüfung von sieben Varianten durch das Verkehrsplanungsamt abwarten könne. Außerdem kritisierte er die , weil sie sich einem Mediationsverfahren zur Findung einer Bustrasse zwischen der geplanten Straßenbahn-Endhaltestelle „Am Wegfeld“ und dem Flughafen verweigere.
Dazu sagte Dominik Schöll von „Stoppt die West“: „Wir lehnen die von der Stadt angebotene Mediation, deren Ergebnis bindend wäre, zum jetzigen Zeitpunkt ab, weil wir keine neue Straßen wollen.“ Außerdem habe er wenig Vertrauen zu einem externen Mediator, der von der Stadt bezahlt werde.
Nach Darstellung der Bürgerinitiative soll die „Neue Irrhainstraße“ einen fünf Meter breiten Feldweg ersetzen. Die Bustrasse mit Fahrbahn, Fußweg, Bankett, Böschung und landwirtschaftlichem Flurweg hätte eine Breite von 26 Metern. Da der Straßenneubau durch das Überschwemmungsgebiet „Bucher Landgraben“ führt, müsste er bis zu zwei Meter über dem Niveau des Ackerlandes liegen. „Die benötigten Flächen stehen nicht zum Verkauf“, betont Fritz Boss, Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft Flurbereinigung Almoshof.„Wir kämpfen um jeden Quadratmeter. Ich appelliere an den Stadtrat, von dem unsinnigen Straßenbau auf unseren wertvollen Ackerflächen abzusehen.“
Für die Interessengemeinschaft kommen ohnehin nur Varianten infrage, die über bestehende Straßen führen. Zumal sie das erwartete Passagieraufkommen zwischen der Straßenbahn- Endhaltestelle und dem Flughafen generell in Frage stellt. Obwohl der Airport 2013 gegenüber dem Vorjahr wieder sieben Prozent an Passagieren verloren hat, rechnet die VAG weiterhin mit zusätzlich 5000 Fahrgästen pro Tag auf der Trasse zur Haltestelle „Am Wegfeld“, sagt Jürgen Neudert von „Stoppt die West“. Auch CSU-Stadtrat Konrad Schuh bezweifelt die prognostizierten Fahrgastzahlen.
„Die Siemensianer, die das Flugzeug nutzen, fahren nicht mit dem ÖPNV zum Flughafen.“ Um den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln, fordert die Initiative ein Pilotprojekt mit der Variante 7, bei der der Bus über die B4 und die Marienbergstraße geleitet wird. Außerdem spricht sie sich gegen eine Erweiterung des geplanten Parkplatzes an der Haltestelle „Am Wegfeld“ aus.
Auf der gut besuchten Veranstaltung in der Turnhalle des TSV Nürnberg- Buch forderte die Initiative von der Stadtverwaltung mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung. „Ein Großteil unser Arbeit besteht in der Beschaffung von Informationen von den Ämtern“, sagte Schöll.
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