Pferdetag im Knoblauchsland: Edle Rösser zum Jubiläum

19.8.2016, 21:15 Uhr
Sieben oder acht solcher Bierfuhrwerke fahren beim Pferdetag vor.

© Eduard Weigert Sieben oder acht solcher Bierfuhrwerke fahren beim Pferdetag vor.

Es ist das 30. Jubiläum des Vereins, deshalb sind einige Besonderheiten geboten, allen voran das lebendige Kinder-Karussell. Da gibt es dann eine Feuerwehrspritze, die von Pferden gezogen wird, einen Leiterwagen, einen Winterschlitten oder einen Hochzeitswagen, die im Kreis laufen. Jeweils nach drei Runden ertönt die Klingel, dann springt der nächste Schwung Kinder auf die Kutschböcke. Passieren kann dabei nichts, denn es werden – das verspricht Landwirt Thomas Drechsler von den Pferdefreunden – nur die erfahrensten Pferde eingesetzt, keine heißblütigen Hengste.

Die gibt es eher beim Geschicklichkeitsparcours zu sehen. Gespanne fahren dabei um die Wette und müssen Hindernisse überwinden, bei Berührung gibt’s Punktabzug. Drechsler verrät, dass die jungen Kutscher dieses Rennen durchaus ernst nehmen und mit einem Schuss Ehrgeiz angehen. Außerdem ist es traditionell ein Highlight für die Zuschauer, fast wie früher in römischen Arenen.

Es gibt wie üblich Pferdewurst und Schweinebraten

Eine weitere Attraktion ist der Hochzeitszug. Früher, so erzählt es Drechsler, wurde bei einer Heirat das gesamte Hab und Gut der Eheleute per Fuhrwerk in das neue Domizil gebracht. Vorneweg der Kammerwagen mit Schränken, Bett und anderem Hausrat, hintennach das Brautpaar und der Rest des Dorfs. Die Pferdefreunde Knoblauchsland stellen mit viel Liebe zum Detail einen solchen Zug nach.

Es gibt außerdem wie üblich Pferdewurst, aber auch Freunde eines gepflegten Schweinebratens kommen auf ihre Kosten. Die Knoblauchsländer Musikanten runden das Programm ab.

Drechsler hofft auf besseres Wetter als im Vorjahr und erwartet rund 2000 Gäste. Für die beteiligten Landwirte sei es eine perfekte Gelegenheit, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Es ist also nicht verboten, die Pferde zu streicheln, zu füttern oder auch kurz aufzusteigen – nur fragen sollte man die Besitzer vorher. "Wir beißen nicht", scherzt Thomas Drechsler und freut sich auf viele Besucher.

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