Pläne der VAG für Unterstand am Bahnhof gefallen nicht

Nürnberg - Nürnbergs Bahnhofsvorplatz soll schöner werden. In den nächsten Wochen wird mit dem Umbau begonnen. Auch die VAG will sich daran beteiligen und den Unterstand, der zwischen den Straßenbahngleisen steht, modernisieren und attraktiver machen. Vielleicht kommt aber alles anders als geplant.

Im Baukunstbeirat wurde der VAG-Architekt Christian Teichgräber erst dafür gelobt, wie gut er das Bauwerk aus dem Jahr 1961 analysiert hat. Der Architekt wollte sogar Bezüge zu dem Barcelona-Pavillon von Mies van der Rohe erkennen. Doch sein konkreter Planungsvorschlag bekam dann am Ende wenig Lob.

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Nürnberg

15.10.2015, 06:00 Uhr

So soll der Nürnberger Bahnhofsplatz künftig aussehen

Die Mitglieder des Baukunstbeirats monierten, dass trotz der angedachten Sanierung des Bauwerks die Aufenthaltsqualität nicht gut ist. Die Decke bleibe zu niedrig, es würden zu viele Einbauten vorgenommen. Der Ingenieur Thomas Will nannte das Bauwerk ein "unangenehmes Ding". Von Anklängen an eine Architekturikone keine Spur.

Jetzt wird noch einmal nachgedacht. Ziel war ursprünglich, noch in diesem Jahr einen sogenannten Ticket-Store der VAG mit einem Brezen-Kolb-Verkaufsstand unterzubringen. Das Problem für Teichgräber ist, dass auch ein Sozialraum für Fahrer der VAG entstehen soll. Das lässt dann nur wenig Transparenz zu und der Unterstand ist zugestellt. Der Baukunstbeirat hatte sich einmütig dafür ausgesprochen, den Pausenraum an anderer Stelle unterzubringen.

VAG hat kein Verständnis für Kritik

Von der VAG war am Freitag kein Verständnis für die Kritik zu hören. Es bleibe dabei, dass ein Raum für Fahrer geschaffen wird, die warten müssen. Den VAG-Kunden will man die Möglichkeit bieten, schnell Karten und einen Pausensnack zu kaufen.

"Es ging uns auch um eine Aufwertung des gesamten Bereiches. Bei der Planung wurde in Abstimmung mit der Stadt auf Aspekte wie Transparenz Wert gelegt. Wir haben eine gute Lösung vorgelegt. Dies auch mit Blick auf das subjektive Sicherheitsempfinden der Fahrgäste", hieß es offiziell.

Eine Verlegung des Raumes für die Fahrer in den Untergrund sei angesichts der kurzen Aufenthaltszeiten nicht sinnvoll. "Je nachdem, wie die weiteren Gespräche verlaufen, könnte es sein, dass alles beim Alten bleibt, was wir sehr bedauern würden", hieß es bei der VAG.

Mit der Sanierung des Unterstands soll auch ein Straßenbahngleis verlegt werden, damit Straßenbahnnutzer mehr Platz haben und der Zugang barrierefrei wird.

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17.10.2015, 06:00 Uhr

Der Bahnhofsplatz Nürnberg in historischen Bildern