Pläne für Neubau: Wilhelm-Löhe-Schule wächst weiter

26.4.2017, 05:53 Uhr
Pläne für Neubau: Wilhelm-Löhe-Schule wächst weiter

© Foto: Stefan Hippel

Förmliche Bau- und Finanzierungsbeschlüsse sind noch nicht gefasst, aber die Vorplanungen und -gespräche mit der Stadt ebenso wie mit der Regierung von Mittelfranken und der Landeskirche weit gediehen. Klar sind vor allem die Ausgangsbedingungen und Eckpunkte.

Der bestehende Gebäudekomplex platzt seit langem aus allen Nähten. "Viele Fachräume müssen als reguläre Klassenzimmer herhalten", erläutert Pfarrer Dirk Wessel, der im Kreis der evangelischen Dekane in Nürnberg für das kirchliche Schulwesen zuständig ist. Denn neben Grund- und Mittelschule sowie dem Gymnasium gehören auch eine Real- und eine Fachoberschule zum Verbund. "Wenn die Grundschule aus dem Gebäudeensemble ausziehen kann, erhalten die anderen endlich wieder ausreichend Platz."

"Offene Lernlandschaften"

Und am stärksten übersteigt die Nachfrage das Angebot an verfügbaren Plätzen bei der Grundschule. Deshalb soll die Kapazität von zwei auf vier Züge verdoppelt werden. "Damit könnten dann jährlich jeweils 100 Mädchen und Jungen die ersten Klassen besuchen", so Wessel. Selbst bei der Aufnahme von Geschwistern gab es bisher immer wieder Engpässe.

"Das Angebot ist dann auf gebundenen Ganztagsunterricht ausgelegt", so Wessel weiter. Dazu will sich die Kirche mit einem innovativen Konzept profilieren: Offene "Lernlandschaften" sollen die herkömmlichen Klassenzimmer ablösen.

In Abstimmung mit dem Landeskirchenrat, also der Verwaltungsspitze der Evangelischen Landeskirche, dürfte für das Vorhaben noch in diesem Jahr ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben werden – und frühestens im Herbst eine konkrete Entscheidung fallen. Über den förmlichen Bauantrag und die -genehmigung geht sicher ein weiteres Jahr ins Land, ehe tatsächlich die Bauleute anrücken.

Dabei kann sich die Kirche darauf stützen, dass der Staat zumindest die "zuschussfähigen Kosten" übernimmt, grob geschätzt etwa 90 Prozent. Eine Fertigstellung ist frühestens 2020 zu erwarten – und schon dieser Zeitplan gilt als sehr ehrgeizig.

 

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