Politiker: Nürnberg soll für offenen Fernmeldeturm zahlen

3.3.2016, 06:00 Uhr
Der Blick vom Fernmeldeturm - in den letzten Monaten gab es für Interessierte immer wieder die Möglichkeit das Nürnberger "Ei" zu erklimmen. Doch jetzt ist erst einmal Schluss damit.

© Oliver Acker/www.digitale-luftbilder.de Der Blick vom Fernmeldeturm - in den letzten Monaten gab es für Interessierte immer wieder die Möglichkeit das Nürnberger "Ei" zu erklimmen. Doch jetzt ist erst einmal Schluss damit.

"Die Stadt muss ein Interesse daran haben, dass der bei der Bevölkerung sehr beliebte Fernmeldeturm wieder geöffnet wird", sagt Beck. Der Stadtrat der Freien Wähler ist davon überzeugt, dass der Turm schnell wieder gut besucht würde — auch eine Gastronomie im Nürnberger "Ei". Die Eigentümerin, die Deutsche Funkturm GmbH, und die Stadt sollten sich mal zusammensetzen, rät Beck.

In einem Antrag an den Stadtrat fordert er die Verwaltung auf, die Kosten für die Sanierung und Öffnung des Fernmeldeturms zu beziffern. Und er möchte noch mal begründet haben, warum er schon seit Jahren gesperrt ist.

Anlass für Becks Anfrage ist die Wiedereröffnung des Stuttgarter Fernmeldeturms. Der war aus Brandschutzgründen 2013 geschlossen worden. Die Stadt Stuttgart beteiligte sich mit 600.000 Euro an den Sanierungskosten. Den größten Teil stemmte der Südwestrundfunk (SWR), dem der Turm gehört.

Die Sanierung des Nürnberger Fernmeldeturms, der ebenso wie der Stuttgarter in den 1970er Jahren von dem Bauingenieur Fritz Leonhardt geplant worden ist, würde laut Götz Wolf, Chef der Deutschen Funkturm GmbH, zehn bis 20 Millionen Euro kosten. Bislang war eine öffentliche Nutzung daran gescheitert, dass sich die Deutsche Funkturm nicht an den Kosten beteiligen will.

In Stuttgart gibt es seit der Wiedereröffnung auch am Fuß des Turms eine Gastronomie. Beck möchte geklärt haben, ob das auch eine Option für Nürnberg wäre. Aktuell verhandelt eine Werbeagentur aus Forchheim mit der Deutschen Funkturm über die Anmietung des "Eis". Noch ist der Vertrag aber nicht unterschrieben.

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